Daydream View: Alle Details zur VR-Brille und den Pixel-Smartphones
Google lässt die Katze aus dem Sack: Daydream VR ist da und es wird im ersten Schritt getragen durch die beiden neuen Pixel-Smartphones. Sie sind die Grundlage für hochwertige mobile VR-Erfahrungen.
Schon Anfang des Jahres sprach Googles VR-Chef Clay Bavor über Smartphones, die für VR-Erlebnisse optimiert sind. Im Frühjahr tauchte dann erstmals Daydream auf und Bavor konkretisierte seine Vorstellung davon, was ein Smartphone können muss, um Virtual Reality auf hohem Niveau anzutreiben. "Wir bauen auf dem auf, was für die Menschen komfortabel ist und was sie schon kennen", sagt Googles VR-Chef Clay Bavor gegenüber Fortune. "Menschen werden weiterhin Smartphones kaufen."
In erster Linie ginge es Google nicht darum, Umsatz mit dem neuen Medium zu generieren. Zuerst solle die Qualität stimmen - dann würde das Geschäftsmodell folgen. Daydream soll das Virtual-Reality-System für jedermann werden, während Highend-Modelle wie Oculus Rift oder HTC Vive Zielgruppen in der Nische adressieren. Weitere Daydream-Geräte folgen in der Zukunft von Partnern; Details dazu wurden nicht genannt. Ältere Smartphones werden nicht rückwirkend zertifziert.
___STEADY_PAYWALL___Daydream View: Möglichst komfortable VR-Brille für 79 US-Dollar ab November
Anstatt sich bei der VR-Brille über technische Spezifikationen auszulassen, sprach Bavor in erster Linie über Komfort und Benutzerfreundlichkeit. Man habe beim Design Wert darauf gelegt, dass das Gerät bequem sitzt und sich gut anfühlt. Die Brille besteht zu einem guten Teil aus Textil und kommt in drei Farbvariationen. Sie soll 30 Prozent leichter sein als "vergleichbare Geräte" und wiegt ohne eingelegtes Smartphone nur 220 Gramm. Mit einem Pixel-Smartphone bringt es Daydream View auf circa 380 Gramm und ist damit deutlich leichter als Gear VR samt Galaxy-Gerät.
Möglichst einfach solle es sein, so Bavor, in die Virtual Reality zu gelangen. So bietet die VR-Brille ein System, das das Smartphone eigenständig perspektivisch korrekt auf die Linsen ausrichtet. Wenn man ein Daydream-Gerät einlegt, startet die VR-Umgebung automatisch.
Der dazugehörige Handcontroller - das ist praktisch - kann einfach in die Vorderseite der VR-Brille gelegt werden, wenn man diesen nicht braucht, sodass er unterwegs nicht verloren geht. Er soll so präzise arbeiten, dass man laut Bavor "seinen Namen damit schreiben kann".
Spannende technische Enthüllungen gab es derweil nicht. Daydream funktioniert im Grunde ähnlich wie Google Cardboard, wurde aber in allen Bereichen verbessert und dürfte in etwa auf einem Niveau mit Samsung Gear VR liegen.
Bei den Inhalten bietet Google unter anderem ein exklusives VR-Spiel, das in enger Zusammenarbeit mit J. K. Rowling entstand. "Fantastic Beast" spielt im Harry-Potter-Universum und man schlüpft in die Rolle eines Zauberers. Der neue Handcontroller wird zum Zauberstab. Außerdem gibt es einen simulierten Kinosaal für YouTube und andere Streaming-Services. An weiteren Anwendungen wird gearbeitet. Google bietet außerdem eine spezielle VR-Benutzeroberfläche, um Apps zu kaufen und zu starten.
Daydream View kann ab sofort im offiziellen Google Store vorbestellt werden.
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https://www.youtube.com/watch?v=rLLAA4ENIP4
Googles Pixel-Smartphones treiben Daydream VR an - ab 759 Euro, Vorbestellung ab sofort
Auch die technischen Voraussetzungen, die Google für ein Daydream-Zertifikat voraussetzt, sind nun bekannt. Wie erwartet arbeitet in den neuen Pixel-Smartphones der brandneue Snapdragon 821 Prozessor. Er ist bis zu zehn Prozent schneller als der Vorgänger 820 und soll im Zusammenspiel mit dem OLED-Display sowie den 1.000 Hz Sensoren eine geringe Latenz unter 20 Millisekunden garantieren. Beide Geräte haben ergänzend 4 GB Arbeitsspeicher und bis zu 128 GB Datenspeicher. Der 821-er Prozessor bietet außerdem Zugang zu Qualcomms VR-Entwicklungsumgebung, die mit Daydream kompatibel ist.
Die Displays der Pixel-Smartphones lösen mit 1920 x 1080 Pixeln bei einer Größe von 5 Zoll und 2560 x 1440 Pixeln bei 5,5 Zoll auf. Besonders das XL-Phone bietet für VR-Verhältnisse eine ordentliche Pixeldichte. Das kleinere Modell ist mit 1080p qualitativ eher an der unteren Grenze. Die Pixel-Smartphones laufen mit Android 7.1, das sämtliche Android VR Features integriert hat. Anders als erwartet baut Google die Smartphones im Alleingang und wird nicht von HTC unterstützt.
So viel Hardwareleistung hat einen stolzen Preis. Das kleinere Pixel-Smartphone kostet 759 Euro, die XL-Version gar 899 Euro. Vorbestellungen nimmt Google im offiziellen Store entgegen.
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| Featured Image & Source: Google
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