Avatar-Künstler: Virtual Reality wird in Hollywood eine eigene Kategorie
Für seine Arbeit als Szenenbildner beim 3D-Film Avatar wurde Robert Stromberg mit einem Oscar ausgezeichnet. Auch bei Virtual Reality ist er Erstanwender und gehört zu den Fürsprechern des neuen Mediums. Stromberg ist davon überzeugt, dass VR-Produktionen über kurz oder lang einen festen Platz in Hollywood finden.
Virtual Reality wird gleichermaßen häufig wie zu Unrecht mit dem schnell vergangenen Hype ums 3D-Kino verglichen. Während die optische Täuschung auf der Leinwand nur überschaubaren Mehrwert bietet, eröffnet die VR-Brille den Blick in völlig neue Welten.
Wenn jemand diesen Vergleich dennoch anstellen darf, ohne sich dafür zu schämen, dann ist es wohl Robert Stromberg. Mit seiner Arbeit für Avatar legte er die Messlatte bei 3D-Filmen schon 2009 so hoch, dass sie anschließend kaum mehr getoppt werden konnte. Stromberg und Kollegen wurden dafür mit einem Oscar ausgezeichnet.
___STEADY_PAYWALL___Die aktuelle Situation in der VR-Branche würde ihn an die 3D-Produktion von Avatar erinnern, sagt Stromberg in seiner Ansprache auf der zweitägigen VR-Konferenz "VR on the Lot" bei Paramount. Neue Pioniere mit mutigen Ideen würden in eine ungewisse Zukunft starten.
Zu diesen Pionieren gehört auch Stromberg. Im vergangenen Jahr gründete er die "Virtual Reality Company", überzeugte Steven Spielberg von den Vorzügen des neuen Mediums und arbeitet jetzt mit ihm an einem VR-Projekt. Laut Stromberg handelt es sich dabei um eine familienfreundliche und animierte VR-Serie. Die erste Folge soll bereits produziert sein.
Spielberg war von seiner ersten VR-Demo derart begeistert, erzählt Stromberg, dass er die VR-Brille direkt seinen Enkelkindern und seiner Frau aufsetzte. Der Starregisseur könne das Gerät unter anderem nutzen, um neue Drehorte zu entdecken, so Stromberg. Nach der Demo schloss sich Spielberg als Berater der Virtual Reality Company an.
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VR soll ein eigenes Genre werden
Derzeit orientieren sich die meisten Produktionsstudios in Hollywood an dem, was sie schon kennen: dem klassischen Film für die 2D-Leinwand. Entsprechend sind viele VR-Videos eher 360-Grad-Adaptionen von bereits vorhandenen Inhalten. Wirklich bahnbrechende Ideen, was man mit der neuen Freiheit in der VR-Brille alles anstellen könnte, haben Filmer bislang nicht.
Für Stromberg ist das jedoch nur eine Frage der Zeit. Er glaubt, dass das neue Medium erwachsen wird, sich von der klassischen Filmproduktion abspalten und eine eigene Kategorie begründen kann.
"Wir sprechen noch immer über ein Kind, das noch nicht richtig auf der Welt ist. Es ist noch zu früh, um zu sagen, was aus dem neuen Medium wird. Wie lange soll eine VR-Erfahrung sein? Wie nimmt das Publikum das Medium an?" Er selbst arbeite daran, "die Unterbrechung neu zu erfinden", da er davon ausgehe, dass längere VR-Filme Pausen bräuchten.
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