Virtual Reality

Audi nutzt Oculus Rift und HTC Vive fürs virtuelle Probe sitzen

Matthias Bastian
Audi nutzt Virtual Reality als verkaufsförderndes Instrument. Sowohl Oculus Rift als auch HTC Vive werden ab 2016 eingesetzt.

Bereits Mitte Dezember gab HTC-Chefin Cher Wang im Rahmen einer VR-Fachkonferenz in Beijing bekannt, dass Audi für 2016 plant, Virtual Reality als Verkaufsinstrument in einigen Flaggschiffläden zu nutzen. Jetzt berichtet das Computermagazin c't ausführlich über die geplante App für HTC Vive und Oculus Rift. Eine öffentliche Demo des kompletten VR-Systems soll es erstmals auf der CES 2016 Anfang Januar in Las Vegas geben.

Die VR-App von Audi soll nicht etwa die ohnehin unerlässliche Probefahrt ersetzen, sondern eher als ergänzendes Instrument dienen, um dem Kunden das Auto beispielsweise mit verschiedenen Lackierungen oder Innenausstattungen schmackhaft zu machen. Schließlich sind die Stellplätze in Autohäusern begrenzt und kein Händler kann alle potenziellen Variationen eines Wagens direkt vor Ort demonstrieren.

Zwei Versionen der VR-App können von Autoverkäufern genutzt werden: Die Variante mit HTC Vive erlaubt es Kunden, sich völlig frei um das Auto herumzubewegen, um es von allen Seiten zu betrachten. Das funktioniert mit dem Trackingsystem "Lighthouse" in einem Radius von rund 20m². Eine zweite Version für Oculus Rift ist besonders für den Sitztest im Innenraum des Autos geeignet. Hier können sich Kunden die verschiedene Inneneinrichtungen und Material- und Farbkombinationen anschauen und sich eine bevorzugte Variante aussuchen. Mit einer Art Röntgenblick können die potenziellen Käufer sogar durch das Blech des Wagens schauen, um sich den Motor oder das Bremssystem im Detail anzusehen. Das ist vielleicht nicht so überzeugend wie eine Inspektion des echten Wagens, aber immer noch deutlich besser als Fotos in einem Hochglanzkatalog.

PREMIUM-INHALT

Dieser Inhalt ist für unsere Abonnenten sichtbar.