Meta Quest ist keine Plattform für AAA-Gaming

Meta Quest ist keine Plattform für AAA-Spiele. Das zeigen einmal mehr die Spielerzahlen von Assassin’s Creed Nexus VR.
Assassin’s Creed Nexus VR ist eines der ambitioniertesten Spiele in der Geschichte der Virtual Reality und wurde von Presse und Spieler:innen gleichermaßen gefeiert.
Ben testete das Ende 2023 erschienene, Quest-exklusive VR-Spiel und war begeistert davon.
"Größtenteils perfekt umgesetztes Assassin’s Creed-Gameplay mit begeisternden Meuchel-Attacken und wilden Parcours über die Dächer der Städte", schrieb Ben in seinem Test. "Assassin’s Creed Nexus hebt das in die Jahre gekommene Franchise endlich auf das nächste Level und läutet mit seiner Qualität einen technologischen Paradigmenwechsel ein: PC und PS5 sind nicht mehr die alleinigen Plattformen für besonders hochwertige und umfangreiche VR-Erfahrungen. Die Quest 3 ist mit Assassin’s Creed Nexus zur AAA-Plattform geworden."
Weniger als eine halbe Million Verkäufe
Aber wie groß ist der Appetit nach AAA-Spielen auf Meta Quest? Wenn wir Assassin’s Creed Nexus VR als Beispiel nehmen, dann offenbar nicht sehr groß.
Der Youtuber QuestWithMatt wies auf X darauf hin, dass Assassin’s Creed Nexus VR kürzlich die Marke von 400.000 Spieler:innen überschritten hat, die den ersten Erfolg freigeschaltet haben.
Das Achievement heißt "Make Yourself Comfortable" und wird nach dem Abschluss der Komforteinstellungen aktiviert, also früh im Spiel. Ich habe in der Companion-App nachgesehen und kann diese Zahl bestätigen. Sie liegt derzeit bei 403.500 Spieler:innen.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass viele Käufer:innen das VR-Spiel nie gestartet oder den ersten Erfolg freigeschaltet haben, dürften die tatsächlichen Verkaufszahlen bei unter einer halben Million Einheiten liegen. Und das ist nicht viel für ein VR-Spiel dieses Kalibers. Wenn man davon ausgeht, dass die Entwicklung 10 Millionen US-Dollar gekostet hat, hat es gerade noch so seine Kosten eingespielt. Kein Wunder also, dass Ubisoft von den Verkaufszahlen enttäuscht war und andeutete, nicht weiter in VR zu investieren, bis der Markt gewachsen ist.
Die Nachfrage liegt woanders
Aber das ist nun einmal die Realität. Es gibt schlicht nicht genug Menschen auf der Quest-Plattform, die bereit sind 40 Euro oder mehr für VR-Spiele dieser Art auszugeben. Viele dürften während eines Sales zugegriffen haben, wie er aktuell läuft und Assassin’s Creed VR Nexus deutlich im Preis reduziert.
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A little feedback on the evolution of the number of active players (who have unlocked the 1st achievement) for the 3 big #VR games this year on #Quest3. pic.twitter.com/kHnIkfMeTS
— QuestWithMatt (@QuestWithMatt) January 11, 2025
Ich habe bereits an anderer Stelle über die Problematik von AAA-Gaming auf Meta Quest geschrieben und Zweifel daran angemeldet, dass Titel dieser Art der Schlüssel zum Gaming-Erfolg des Mediums sind.
Die erfolgreichsten VR-Spiele scheinen die zu sein, die nur in VR möglich sind, und weniger solche, die erfolgreiche Konzepte des Flat Gaming für VR adaptieren, ganz egal, wie gut ihnen das gelingt.
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