Der erste VR-Kracher des Jahres? Arken Age ausprobiert
Arken Age hat weit mehr zu bieten als schöne Grafik. Es überzeugt auch auf spielerischer Ebene und macht eine Menge Spaß. Meine ersten Eindrücke.
Arken Age erscheint am 16. Januar für Playstation VR 2 und PC-VR-taugliche Headsets bei Steam.
Das verantwortliche Studio hat mir vorab Zugang zum Spiel gewährt, damit ich mir einen ersten Eindruck machen kann. Und der fällt positiv aus.
Es ist einfacher, ein VR-Spiel zu entwickeln, das fantastisch aussieht, als eines, das den Besonderheiten der Virtual Reality gerecht wird und Spaß macht. Arken Age vereint beides.
Ich habe die ersten vier Gebiete etwas mehr als zwei Stunden lang gespielt und erkundet. Da Arken Age insgesamt 25 Gebiete und eine mehr als 15-stündige Kampagne bietet, beschränken sich die folgenden Eindrücke nur auf den Anfang des Spiels. Ob Arken Age das Niveau halten kann oder mit der Zeit eintönig wird, muss ein ausführlicher Test zeigen.
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Ein breites Repertoire
Arken Age spielt auf einem fremnden Planeten. Ihr schlüpft in die Rolle eines Kriegers des echsenhaften Nara-Volks, der sich gegen eine technologisch überlegene Besatzungsmacht aus Robotern erhebt. Die Maschinen fördern eine wertvolle Energiequelle namens Arkenit, die auch für euch die Nara überlebenswichtig ist.
Das Spiel beginnt mit einem langen Tutorial, das euch in fast alle wichtigen Spielsysteme einführt. Da man sehr viel auf einmal lernen muss, bevor das Spiel überhaupt beginnt, fand ich diesen Einstieg nicht optimal.
Als Nara-Krieger nutzt man die fortschrittlichen Waffen der Besatzer. Dazu gehören ein Schwert für den Nahkampf, eine Laserpistole für mittlere Entfernungen und ein Gewehr, das streuende Lasergeschoße verschießt. Versorgt werden die Waffen mit der Energiequelle Arkenit.
Alle drei Waffentypen lassen sich später erheblich erweitern und modifizieren, sofern man die entsprechenden Blaupausen findet. Ein Feature, das ich noch nicht testen konnte.
Zu den defensiven Fähigkeiten gehören ein Schild und Spritzen, mit denen man sich in und außerhalb des Kampfes heilen kann. Zu guter Letzt lernt man mit einer Bewegung des Handgelenks Spitzhacken ausfahren, mit denen man Arkenit abbauen und an Bäumen hochklettern kann. Diese Fortbewegungsart ist ungeheuer gut umgesetzt und fühlt sich mächtig an.
Handgemachte Welten
Nach dem Tutorial wurde ich gleich auf das erste Kampfgebiet losgelassen, mit einem Repertoire an Waffen und Fähigkeiten, das ich erst noch verinnerlichen musste. Die ersten Begegnungen verliefen für mich tödlich, bis ich lernte, einzelne Gegner zu isolieren und das Gebiet allmählich von feindlichen Kräften zu säubern.
Die Gebiete, die ich erkunden konnte, sind anders als in vielen anderen VR-Spielen handgemacht statt prozedural generiert und laden daher auch eher zum Erkunden ein. Auf der Spielkarte sind die Gebiete aneinandergereiht, was bedeutet, dass Arken Age relativ linear sein muss. Natürlich kann man sich jederzeit in ein früheres Gebiet zurück teleportieren.
Die von mir erkundeten Gebiete selbst waren nicht allzu groß und können frei erkundet werden. Es gibt Außen- und Innenräume sowie Gewässer, in die man eintauchen kann. Die Gebiete gehen auch in die Vertikale: durch Fahrstühle und Bäume, die man hochklettert. Arken Age simuliert den ganzen Nara-Körper und das Springen, Klettern, Kriechen und Schwimmen fühlt sich natürlich an, egal ob man im Sitzen oder Stehen spielt.
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Dynamische Kämpfe
In jedem Gebiet gibt es Haupt- und Nebenaufgaben zu erfüllen. Letztere erfordern etwa, dass man versteckte Nara-Relikte findet und zerstört oder bestimmte Gegenstände herstellt.
Eine ausgefeilte Story mit lebendigen Charakteren oder Ähnliches habe ich in den ersten zwei Stunden jedoch vergeblich gesucht. Arken Age ist ein Kampf- und Erkundungsspiel und setzt diese Aspekte gut um. Es hat mir Spaß gemacht, die handgemachten Gebiete bis in den letzten Winkel zu erkunden.
Die physikbasierten Kämpfe sind das Herzstück von Arken Age und zumindest in den Gebieten, die ich erkundet habe, herausfordernd und dynamisch. Ich traf auf verschiedene Arten von Gegnern, die sehr unterschiedlich kämpfen. Einige bevorzugen den Nahkampf, während andere in Deckung gehen und aus der Ferne auf mich schießen. Die Roboter werfen Granaten, zaubern mich mit Wurzeln am Boden fest und heilen sich selbst.
Seht euch am besten mein Video aus dem Spiel weiter oben an, um eine Vorstellung von den Kämpfen zu bekommen.
Wunderschöne Grafik auf PSVR 2
Die Landschaften sind mit ihrer Mischung aus urwüchsiger Natur, kristallblauem Gewässer, prächtigen Nara-Tempeln und technoiden Förderanlagen wunderschön anzusehen. Die einheimische Flora und Fauna, die Waffen und Gegner sind durch die Bank mit viel Liebe zum Detail gestaltet und animiert.
Ich habe Arken Age auf Playstation VR 2 gespielt und diese Version bietet zwei Grafikmodi, die beide Dynamic Foveated Rendering nutzen:
- einen Performance-Modus mit nativen 90 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung von circa 2.800 x 2.000 Pixel und
- einen Qualitätsmodus mit 60/120 Bildern pro Sekunde (Reprojection) und einer Auflösung von 3.300 x 2.400 Pixel.
Ich bevorzuge den Performance-Modus, da das Spiel flüssiger läuft und frei von Ghosting ist. Die Welt ist nicht ganz so scharf, aber auch ohne Qualitätsmodus eine Augenweide. Die PSVR 2-Version profitiert zudem von HDR, einem immersiven Einsatz der adaptiven Trigger bei Waffen und der Headset-Haptik. Mit Playstation 5 Pro ist die Auflösung im Performance-Modus um 15 Prozent und im Qualitätsmodus um 25 Prozent höher.
Wer Arken Age auf einem leistungsstarken Rechner spielt, hat dank zahlreicher Einstellungsmöglichkeiten noch mehr grafischen Spielraum nach oben. Selbst testen konnte ich die PC-VR-Version allerdings nicht.
Die größte Frage, die sich mir stellt, ist, ob Arken Age den durchweg positiven Eindruck der ersten zwei Stunden für den Rest des Spiels aufrechterhalten kann oder ob sich Monotonie einschleicht. Ich freue mich jedenfalls darauf, tiefer in diese Welt einzutauchen.
Arken Age erscheint am 16. Januar im Playstation Store und bei Steam, wo ihr das VR-Spiel bereits auf eure Wunschliste setzen könnt. Der Preis beträgt 40 Euro.
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