Apple: Technologie für hochwertige Augmented-Reality-Brille existiert nicht
Apple startet mit dem Smartphone in die Augmented Reality. Der Vorteil: Es gibt hunderte Millionen kompatible Endgeräte am Markt. Der Nachteil: Das Smartphone-Interface ist nicht für Augmented Reality gemacht. Für das volle Potenzial braucht es eine Brille oder Linse.
An dieser Situation lässt sich laut Apple-Chef Tim Cook derzeit nichts ändern: Er sieht beim Bau einer AR-Brille "große Herausforderungen". Im Interview mit der Webseite Independent gibt er an, dass - entgegen aller Gerüchte - die Technologie für eine qualitativ hochwertige Augmented-Reality-Brille noch nicht existiere, insbesondere bei den Displays.
"Die Weite des Sichtfelds, die Qualität bei der Darstellung, das ist einfach noch nicht reif", sagt Cook. Apple wolle nur eine qualitativ hochwertige Brille auf den Markt bringen. "Uns ist es völlig egal, ob wir das erste Unternehmen mit einer Brille am Markt sind, wir wollen das beste Produkt und eine tolle Erfahrung bieten." Das sei nicht möglich mit den Geräten, die man derzeit verkaufen könnte.
___STEADY_PAYWALL___"Die meisten technologischen Hürden können gelöst werden, die Frage ist, wie lange es dauert", sagt Cook und weist darauf hin, dass die Möglichkeiten und Errungenschaften des Smartphones nicht unterschätzt werden sollten.
Cook spricht im Einklang mit Facebook-Chef Marc Zuckerberg, der ebenfalls noch grundsätzlichen Entwicklungsbedarf für AR-Brillen sieht. "Die Technologie und die wissenschaftlichen Erkenntnisse, um eine bequeme, komfortable AR-Brille zu bauen, die die Menschen öffentlich anziehen, existiert noch nicht", sagte Zuckerberg im Juli.
Smartphone statt Brille
Cooks Ernüchterung bezieht sich allerdings nur auf den Formfaktor Brille. Von Augmented Reality als neue Kerntechnologie ist der Apple-Chef ungebrochen überzeugt.
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Er erinnert an die Anfangstage des App Stores, auch damals hätten Nutzer über die erste Anwendungen geschimpft. Die Entwicklung habe zuerst Schritt für Schritt stattgefunden und sei dann sprunghaft explodiert.
"Jetzt können wir uns das Leben ohne Apps nicht mehr vorstellen. Wir benutzen sie für Gesundheit, Finanzen, Shopping, News, Entertainment - für alles", sagt Cook. Für Augmented Reality prognostiziert er einen ähnlich "dramatischen Werdegang". Die zugrundeliegende Technologie könne in vielen Anwendungen genutzt werden.
Unsere Eindrücke zum ARKit-Launch mit dem iPhone besprechen wir im VRODO-Podcast Folge #58 (siehe unten).
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