Virtual Reality

Oculus Rift: Die erste Frau auf dem Mond - zumindest in VR

Matthias Bastian
Apollo 11 und Oculus Rift bringen die erste Frau auf den Mond

Bei der neusten Version der Apollo 11-Experience erlebt man die 60er in einem authentisch gestalteten Wohnzimmer, wird in einer Rakete ins All geschossen und begleitet Neil Armstrong bei seinem ersten Mondspaziergang.

Ich fliege körperlos im Weltraum umher. Die Erde liegt als runder Ball aus Meer mit Millionen kleiner Lichter unter mir. Um mich herum sehe ich schwarze Nacht und Sterne. Hunderte von Sternen. Ich vergesse fast, dass ich eigentlich nur Zuhause auf meinem Schreibtischstuhl sitze. Die Szenen im Weltall sind mein persönliches Highlight.

Auch der Rest der virtuellen e-Learning Expierence Apollo 11 überzeugt. Die Gestaltung der einzelnen Kulissen wie das 60er Jahre Wohnzimmer mit Lavalampe, Kasten-TV und Nierentisch oder das Cockpit der Rakete sind detailreich und originalgetreu gestaltet. Die O-Töne von John F. Kennedy oder Neil Armstrong ziehen mich in die Experience, erfüllen aber gleichzeitig auch einen Bildungsanspruch. Das einzige Problem: Man bekommt visuell derart viel geboten, dass es eine enorme Konzentration braucht, um wirklich alle Infos von der Tonspur mitzubekommen. Man ist einfach zu sehr damit beschäftigt, die Szene aufzunehmen und sich in der virtuellen Umgebung zu orientieren. Vielleicht ist das aber auch nur eine Frage der Gewohnheit - bei der ersten Kinovorführung sind die Menschen ja auch vor einem fahrenden Zug geflüchtet, heute passiert das nicht mehr ganz so oft. Trotzdem dürfte es für zukünftige VR-Lernanwendungen eine Herausforderung sein, den richtigen Mix zwischen optischen Reizen und Bildungsanspruch zu finden.

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