Metas Technikchef: "Quest Pro ebnete den Weg für Quest 3S"
Meta Quest Pro war ein notwendiger Zwischenschritt für kommende Headsets wie Quest 3 und Quest 3S, meint Metas Technikchef.
Tech-Analyst Ben Thompson hat ein langes und interessantes Interview mit Metas Technikchef Andrew Bosworth geführt. Darin werden viele Themen angesprochen: Die Entwicklung der Meta Quest, die Konkurrenz seitens Apple Vision Pro und den AR-Brillenprototyp Orion.
Im Laufe des Gesprächs kommt Thompson auf Quest Pro zu sprechen und fragt Bosworth, ob das Gerät ein Fehler gewesen sei. Hier ist Bosworths Antwort:
"Es ist witzig, Mark und ich haben diese Debatte permanent. Ohne Quest Pro kann man wahrscheinlich nicht zu Quest 3 kommen. Quest Pro war das Gerät, das uns erlaubte, Pionierarbeit bei Pancake-Linsen und beim Eye- und Face-Tracking zu leisten, auf die wir in der Zukunft wieder zurückgreifen werden. Quest Pro führte all diese Dinge ein, und es gibt diese Art von Sprichwort im Hardwarebereich, das besagt, dass die dritte Generation das ist, was man sich von der ersten Generation wünscht, aber es gibt keine Abkürzungen, es gibt keine Möglichkeit, sie zu überspringen. "
Bosworth räumt ein, dass sich Quest Pro nicht so gut verkauft hat, wie es sich Meta erhofft hat, aber "letztendlich war es das entscheidende Gerät, das den Weg zur [Quest] 3S ebnete."
Das vollständige Interview könnt ihr auf Ben Thompsons Webseite hören oder lesen.
Meta Quest Pro, das gescheiterte Experiment
Meta Quest Pro kam im Oktober 2022 auf den Markt und verkaufte sich so schlecht, dass Meta den Preis nach wenigen Monaten von 1.500 auf 1.000 US-Dollar reduzierte und ein Jahr nach Launch sogar Geräte an Entwicklende verschenkte.
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Die Gründe für das Scheitern der Quest Pro sind mannigfach: ein veralteter Chipsatz, keine passende Software, ein grottenschlechtes Passthrough und mehr. Quest Pro brachte aber auch entscheidende Innovationen, wie die Pancake-Linsen und die selbsttrackenden Quest Touch Pro Controller.
Vergangene Woche kündigte Meta an, die Quest Pro bis Jahresende vom Markt zu nehmen, und ein potenzieller Nachfolger, der 2027 hätte erscheinen sollen, wurde zugunsten eines anderen Produktprototyps eingestampft.
Bosworths Antwort überrascht nicht. Was soll der Reality-Labs-Leiter auch anderes sagen, als dass Quest Pro auf irgendwelche Weise eine sinnvolle Investition für Meta war? Aber sie ist auf der anderen Seite auch nicht falsch.
Während sich die meisten Branchenanalysten heute zu Recht fragen, warum Meta ein Gerät wie den Quest Pro überhaupt auf den Markt gebracht hat, werden sie das Gerät in zehn Jahren vielleicht wohlwollender beurteilen, wenn dessen Rolle und Bedeutung als Trittstein in Metas weiterer Hardware-Entwicklung deutlicher hervortritt.
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