Ausprobiert: Diese mächtige Physik-Sandbox bringt Quest 3 an ihre Grenzen

Ausprobiert: Diese mächtige Physik-Sandbox bringt Quest 3 an ihre Grenzen

MAGE rendert Hunderte von dynamischen Objekten mit 120 FPS. Wir haben die speziell für Quest 3 entwickelte Physik-Sandbox ausprobiert.

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Die Entwickler Charlie Shenton und Matthew Alexander Gregory haben mit MAGE etwas Einzigartiges geschaffen: eine mächtige Physik-Sandbox, in der ihr mithilfe übernatürlicher Kräfte mit Dutzenden Objekten gleichzeitig interagiert. Diese reagieren realistisch auf die physikalischen Kräfte, die auf sie wirken und werfen dynamische Schatten in den Raum. All das mit 120 Bildern pro Sekunde auf einer autarken VR-Brille.

MAGE basiert auf der Micron Engine, einer von Shenton und Gregory speziell für VR und Standalone-Geräte entwickelten Engine, die einen proprietären Physik-Solver nutzt und darüber hinaus flüssig dynamische Beleuchtung, Schatten und Effekte rendern kann.

Weil die Entwickler die Grenzen des Möglichen ausloten wollten, unterstützt MAGE nur Quest 3 und 3S. Die diese Woche im Early Access erschienene Physik-Sandbox soll die Stärken der Micron Engine demonstrieren.

Ich habe die Engine bereits vor einigen Wochen am Beispiel der Mixed-Reality-App Orbs kennengelernt, aber MAGE legt noch eine Schippe drauf, wie ich bei meinem Kurztest mit Quest 3 festgestellt habe.

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Physik, wie man sie auf Quest noch nicht gesehen hat

MAGE lässt euch an jeder Hand zwischen zwölf Zaubersprüchen und Kräfte auswählen. Von Telekinese über das Schleudern von Feuerbällen bis zum Beschwören von Gegenständen liegt alles drin, was man sich als Magier vorstellen kann. Selbst die Zeit und Schwerkraft lässt sich manipulieren.

Aber es sind nicht diese Kräfte, die MAGE einzigartig machen, sondern die Art und Weise, wie die Objekte auf sie reagieren. Per Knopfdruck könnt ihr Dutzende Kisten oder Bälle, eine schwingende Abrissbirne, einen haushohen Jengaturm, humanoide Puppen und vieles mehr in die Simulation holen und anschließend eure Kräfte darauf wirken lassen.

In meinem Test renderte die Engine stabil mit 120 Bildern pro Sekunde. Wenn die Physiksimulation Meta Quest in die Knie zu zwingen droht, wird die Auflösung automatisch reduziert. Dem Spiel der Kräfte zuzusehen, ist ein Vergnügen, und die hohe Bildrate lässt das Geschehen noch lebensechter erscheinen.

Verbesserungsbedarf besteht bei der Benutzeroberfläche, die durch die schieren Möglichkeiten des Sandkastens überfordern kann und der Eingewöhnung bedarf. Gleiches gilt für die Fortbewegung.

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Statt der gewohnten fließenden Fortbewegung kann man sich nur durch eine Schwingbewegung des linken oder rechten Armes hüpfend durch die Welt bewegen und das soll auch so bleiben. "Glaub mir, sobald du den Dreh raus hast, fühlt sich nichts anderes mehr so gut an", schreibt mir der Entwickler Charlie Shenton.

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Keine Lizenzierung der Micro Engine geplant

MAGE ist ein einzigartiges und faszinierendes Stück Software, aber zum jetzigen Zeitpunkt eher eine Techdemo als ein Spiel und ich bezweifle, dass es mich mehr als eine Stunde fesseln könnte. Dennoch hat die Micron Engine meine Fantasie beflügelt. Beim Ausprobieren habe ich mich immer wieder gefragt, was mit der zugrundeliegenden Engine alles möglich wäre und wie man damit einzigartige VR-Spiele mit zerstörbaren Umgebungen und ausgeklügelten physikalischen Rätseln bauen könnte. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos.

MAGE ist gerade erst im Early Access erschienen und Shenton und Gregory haben noch große Pläne mit der VR-App und der Micron Engine, die im Laufe der Zeit noch viel mächtiger werden soll.

"Für uns ist Micron einfacher und produktiver als jede andere Engine, und wir hätten MAGE nicht ohne sie entwickeln können. Wir werden neue Werkzeuge bauen und bestehende erweitern, sofern wir sie brauchen. Wir gehen davon aus, dass neue Funktionen kommen werden, um den Anforderungen von MAGE und zukünftigen Spielen, die wir entwickeln wollen, gerecht zu werden", schreibt mir Shenton.

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Werden andere Entwickler:innen die Engine lizenzieren können, um Spiele auf deren Basis zu entwerfen? Derzeit gebe es keine derartigen Pläne, so Shenton. Auch eine Kompatibilität mit anderen VR-Plattformen ist derzeit nicht geplant. Die Micron Engine sowie MAGE dürften also vorerst Quest 3-exklusiv bleiben.

Ihr könnt MAGE für 20 Euro im Horizon Store erwerben. Die Entwickler sind für Kontaktaufnahmen auf dem Discord-Server der Physik-Sandbox anzutreffen.

Was haltet ihr von MAGE? Diskutiert mit uns auf Instagram oder Facebook oder teilt eure Meinung in den Kommentaren.

Für Feedback, Themenvorschläge oder andere Ideen schickt uns bitte eine E-Mail an hallo@mixed.de oder hüpft auf unseren Discord-Server.

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