Meta Quest 3S ist (noch) kein Gamechanger für die VR-Industrie

Meta Quest 3S ist (noch) kein Gamechanger für die VR-Industrie

Meta Quest 3S sollte dem VR-Markt zu neuen Höhen verhelfen. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass dies (noch) nicht gelungen ist.

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Der Omdia-Marktforscher George Jijiashvili hat zwei Indikatoren für den Erfolg der Meta Quest 3S untersucht.

Er analysierte zunächst die Anzahl Downloads der Companion-App Meta Horizon, die für die Einrichtung der Meta Quest benötigt wird.

Die App erreichte am ersten Weihnachtsfeiertag Platz 1 der am häufigsten heruntergeladenen kostenlosen Apps im US App Store, was nahelegt, dass viele Quest-Headsets unter dem Weihnachtsbaum lagen. Die Frage ist, wie viele?

Jijiashvili verglich die App-Downloadzahlen von 2024 mit denen der Vorjahre. Die Downloadzahlen sind geschätzt und stammen vom Marktforschungsunternehmen Sensor Tower, das die Downloadzahlen von Smartphone-Apps analysiert.

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Die Untersuchung zeigt, dass die Anzahl der App-Downloads zu Weihnachten im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent zurückgegangen ist. Im Gesamtjahr stiegen sie zwar leicht an (von 7,6 auf 7,8 Millionen Downloads), blieben aber hinter den Rekordjahren 2021 und 2022 zurück.

App-Downloads sind nicht gleichbedeutend mit Verkäufen, aber ein relativer Indikator dafür. Sensor Tower zählt keine erneuten Downloads, App-Updates oder nachfolgende Downloads auf neuen oder zusätzlichen Geräten für ein bestehendes iOS/Google Play-Konto.

Die Statistik zeigt, wie wie häufig Meta Horizon-Apps heruntergeladen in den letzten 5 Jahren heruntergeladen wurden.

Die Statistik zeigt die Anzahl der geschätzten Companion-App-Downloads von Mai 2019 (Launch der ersten Quest) bis Ende 2024.  | Quelle: Omdia, Sensor Tower

Diese Zahlen legen nahe, dass 2024 ungefähr gleich viele Headsets verkauft wurden wie 2023, als Meta Quest 3 erschien. Die deutlich preisgünstigere Meta Quest 3S konnte im Vergleich also keinen signifikanten Boost der Verkäufe erzielen.

Black Friday: Schwächere Amazon-Verkäufe als 2023

Ein zweiter von Jijiashvili vorgebrachter Indikator sind Daten, die Amazon-Produktseiten entnommen wurden.

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Laut diesen Daten wurden im November 2024 (also während der Black-Friday-Angebote) und in acht Ländern über 160.000 Quest-Headsets verkauft, was einen Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zu 2023 darstellt. Auch hier ist also kein signifikantes Wachstum zu verzeichnen. Meta Quest 3S machte 66 Prozent der Verkäufe aus, der Rest entfiel auf Quest 3.

Die Amazon-Verkäufe von Quest-Headsets im November 2023 und November 2024.

Die Statistik vergleicht die Anzahl verkaufter Quest-Headsets im November 2023 und 2024 auf Amazon US sowie sieben Amazon-Marktplätzen. | Bild: Omdia

Auf Amazon US entfielen 73 Prozent der Amazon-Gesamtverkäufe. Die USA machen also den Löwenanteil des Quest-Markts aus,  was die obige Statistik eindrücklich veranschaulicht.

Meta Quest 3S ist erst gestartet

Die angeführten Zahlen sind nicht ermutigend, wenn man bedenkt, wie günstig Meta Quest 3S angeboten wurde und wie leistungsfähig das Gerät ist.

Möglicherweise ist der Markt für Headsets dieser Art gesättigt, und es bedarf erst größerer Hardware-Innovationen, eines deutlich verbesserten Formfaktors und neuer Anwendungsfälle, bevor das Produkt gänzlich neue Kundenschichten erschließen kann.

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Abschreiben sollte man Quest 3S jedoch nicht. Meta Quest 2 entwickelte sich erst in den zwei Jahren nach dem Launch zum Hit, wie erstere Statistik zeigt.

Einen weiteren wichtigen Indikator für den Erfolg von Meta Quest erwarten wir am 28. Januar direkt von Meta. An diesem Tag wird das Unternehmen die Bilanz für das vierte Quartal 2024 und damit auch die Umsätze der Reality Labs bekannt geben, also der Abteilung die Meta Quest entwickelt und verkauft.

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Quellen: Linkedin