3 Dinge, die Virtual Reality noch besser machen: Meine VR-Wünsche für 2025
Wie kann Virtual-Reality-Gaming im Jahr 2025 größer und beliebter werden? VR-Veteran Sönke fasst drei persönliche Wünsche an die Branche zusammen.
Neujahr steht vor der Tür und da ist es bekanntlich Zeit, sich Dinge zu wünschen. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um ein paar meiner Wünsche an die VR-Branche mit euch zu teilen. Gleichzeitig möchte ich jeden, der diesen Beitrag ließt, auffordern, seine ganz persönlichen VR-Wünsche in den Kommentaren zu äußern - als Denkanstoß für Entwickler und Publisher. Aber auch als Ideengeber für uns hier in der Redaktion, die wir dann wiederum in zukünftigen Artikeln aufgreifen können.
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Mehr asymmetrische Multiplayer-Spiele
Über Weihnachten habe ich zahlreichen Freunden die Quest 3S in Aktion gezeigt und sie natürlich selbst spielen lassen. Das Problem: Während die Person mit der VR-Brille auf dem Kopf stets viel Spaß hatte, stellte sich bei den Zuschauern auf dem Sofa schnell eine gewisse Langeweile ein, da sie in nur wenigen Spielen sinnvoll mitmischen konnten. Doch dann entdeckte ich in meinem Meta+ Abo durch Zufall Acron: Attack of the Squireels! und plötzlich waren allen „mittendrin statt nur dabei“. Kein Wunder, denn die Gameplay-Grundidee von Entwickler Resolution Games ist so simpel wie genial.
Acron: Attack of the Squirrles - Baum-Spieler können anrückende Eichhörnchen mit verschiedenen Wurfgeschossen "plattmachen". | Bild: Resolution Games
Bis zu acht Teilnehmer laden sich die kostenlose Begleit-App für Android of iOS herunter und schlüpfen damit in die Rolle von wuseligen Eichhörnchen, deren Aufgabe darin besteht, einem knorrigen alten Baum unter Zeitdruck vier goldene Eicheln zu stehlen. Der Baum wiederum kann nur aus First-Person-Perspektive in VR gespielt werden und muss alles daran setzen, die rebellischen Nagetiere auf Abstand halten. Dies klappt, indem er sie mit Steinen, Holzstücken und klebrigem Safttropfen bewirft oder mit seinen Astpranken packt.
Anfangs wirkt der Baum übermächtig, doch sobald die Eichhörnchen-Spieler gezielter von den Spezialfähigkieten der vier verschiedenen Nager-Klassen Gebrauch machen, ist die Balance ausgleichen und die asymmetrische Multiplayer-Sause entfaltet ihr volles Potential. In meinem Fall wurde so aus einer eigentlich für 15 Minuten angesetzten Proberunde eine mehr als 90-minütige Session, die für eine Bombenstimmung sorgte.
Als ich mich dann im Anschluss auf die Suche nach vergleichbaren VR-Spielen machte, trat allerdings schnell Ernüchterung ein. Denn abseits von Takelings: House Party, Panoptic, VR Tribes und dem Klassiker Keep Talking and Nobody Explodes konnte ich so gut wie keine brauchbaren Alternativen finden. Daher liebe Entwickler: Fasst euch ein Herz und spendiert uns mehr asymmetrische Multiplayer-Erfahrungen! Aber auch Plattform-Inhaber Meta sollte diesem Subgenre zukünftig noch mehr Beachtung schenken und mehr Titel dieser Art in seine Quest+ Spieleflatrate aufnehmen.
Deutlich mehr PSVR-2-Spiele im PS-Plus-Katalog
Als Meta sein Spiele-Abo Quest+ im Juli 2023 einführte, war das Preisleistungs-Verhältnis noch ziemlich dürftig. Zum Schnupperpreis von einem Euro im ersten Monat und anschließend 8,99 Euro monatlich konnte man alle vier Wochen zwei von Meta ausgewählte Spiele der eigenen Sammlung hinzufügen. Im März 2024 wurde der Dienst dann allerdings noch einmal kräftig überarbeitet und - inspiriert vom Xbox Game Pass Core - um eine durchaus abwechslungsreiche Spielebibliothek ergänzt.
Stand heute umfasst diese Spielebibliothek bereits 27 Titel. Dazu zählen auch jede Menge Hits wie Asgard’s Wrath 2, Walkabout Mini Golf, Demeo, Red Matter und Tetris Effect: Connected. Besser noch: Wer sich eine neue Quest 3 oder Quest 3S holt, kriegt drei Monate Quest+ geschenkt. Mit anderen Worten: Quest 3-Neukäufer werden förmlich bombardiert mit Spiele-Content und sind in den ersten Wochen entsprechend gut beschäftigt.
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The Walking Dead: Saints and Sinners ist, genauso wie der Nachfolger Retribution, in PS Plus Premium enthalten. | Bild: Skydance
Umso mehr wünsche ich mir, dass auch Sony seinen PS Plus Spielekatalog schnellstmöglich für PSVR2-Nutzer optimiert und die Menge an inkludierten VR-Spielen deutlich erhöht. Zugegeben, mit Walkabout Minigolf, Synth Riders, Ghostbusters: Rise of the Ghost Lord, Kayak Mirage VR, Job Simulator, Before Your Eyes sowie den beiden The Walking Dead-Spielen sind bereits einige interessante Kandidaten enthalten - allerdings nur, wenn man über ein kostspieliges PS Plus Premium Abo verfügt.
Wir sprechen hier also von Kosten, bei denen man schon einen gewissen Gegenwert erwarten kann - auch als VR-Nutzer. Übrigens: Wer PS Plus Extra abonniert hat, kann lediglich auf Humanity in VR zugreifen. Korrigiert mich, wenn ich weitere VR-Titel im Extra-Abo übersehen habe. Kurz gesagt: Wenn PS VR2 irgendwann doch noch mal auf einen grünen Zweig kommen soll, muss Sony hier deutlich mehr tun. Mindestens zwei Dutzend brauchbare VR-Titel sollten der Katalog mindestens enthalten, gerne mehr!
Store-übergreifende Crossbuy-Funktionalität bei VR-Spielen
Schon zu PS3- und PS-Vita-Zeiten war ich ein großer Fan von Crossbuy. Man kauft ein Spiel für eine Sony-Plattform und kann es dann automatisch auch auf dem Handheld-Gerät des Herstellers nutzen. Super Idee! Doch auch zahlreiche Titel im Meta-Store bieten mittlerweils Crossbuy-Unterstützung. Sie stehen nach dem Kauf also sowohl für die eigenen Rift- als auch Quest-Brillen zum Download bereit. Um VR-Gaming als Ganzes weiter zu bringen und die Nutzerbasis wachsen zu lassen, reicht mir das allerdings noch längst nicht.
Derzeit gibt es bereits mehr als 70 Spiele mit Cross-Buy-Funktionalität im Meta Store. Leider gilt der Bonus nur innerhalb des Meta-Universums. | Bild: Meta / Mixed.de
Denn ganz ehrlich: Wäre es nicht fantastisch, wenn ich mir beispielsweise Metro Awakening in Sonys PS Store für PSVR2 kaufe und dadurch automatisch auch Zugriff auf die Quest-Fassung des Spiels im Meta Store hätte?
Cross-Save vorausgesetzt, könnte ich den Endzeit-Hit dadurch sowohl zuhause auf meiner PSVR2 genießen, als auch unterwegs auf meiner Quest. Etwa, wenn ich im Urlaub oder auf Geschäftsreise bin. Damit mein Wunsch irgendwann in Erfüllung geht, müssen die Plattform-Inhaber jedoch ihre Rivalitäten ein Stück weit beiseite legen. Außerdem müssen sie Schnittstellen für die Entwickler schaffen, damit sich solche Dinge in Zukunft Store-übergreifend einfacher umsetzen lassen. So oder so: Der Popularität von VR würde ein solcher Schritt zweifelsohne einen weiteren Boost verleihen.
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