Macht VR-Karaoke Spaß? Songbird auf Meta Quest 3 ausprobiert
Das VR-Spiel Songbird bringt Karaoke in die Meta Quest. Ich habe für euch zum virtuellen Mikrofon gegriffen.
Songbird hat schon bei der Ankündigung mein Interesse geweckt, zumal das VR-Karaoke keinerlei Zubehör benötigt und für Einzelspieler:innen konzipiert ist. Peinliche Auftritte sind also nicht zu befürchten.
Wie viel Spaß ihr letzten Endes mit dem Spiel haben werdet, hängt stark von der Auswahl an Songs ab. Seit dem Launch von vergangener Woche sind 33 Tracks im Spiel verfügbar, darunter folgende:
- Neil Diamond - Sweet Caroline
- Laufey - From The Start
- The Interrupters - Raised By Wolves
- Evanescence - Bring Me To Life
- B.o.B feat. Bruno Mars - Nothin' On You
- Gloria Gaynor - I Will Survive
- Lorde - Royals
- Billie Eilish - i love you
- Selena Gomez - Love You Like A Love Song
- ABBA - Dancing Queen
- Miley Cyrus - Party in the U.S.A.
- Flipturn - August
- Tyler Hubbard- Dancin’ In The Country
- Grace Oliver and George Wilson’s Enigma Ensemble - Habanera
- Limahl - Never Ending Story
- Paramore - Ain't It Fun
- Sublime - Badfish
- Seal - Kiss From A Rose
Ich konnte im Netz keine vollständige Liste finden, aber auf Spotify gibt es eine Playlist mit 30 der 33 Songs, sodass ihr im Zweifelsfall reinhören könnt. Das Studio Always Blue Games hat für nächstes Jahr zudem DLCs mit neuen Songs versprochen.
Da ich in den vergangenen zwei Jahrzehnten Popmusik-Verweigerer war, sind mir nur eine Handvoll Songs aus den 80er und 90er Jahren geblieben, darunter mein Favorit "Never Gonna Give You Up" von Rick Astley. Aber das reichte, um einen ersten Eindruck von der virtuellen Karaoke-Erfahrung zu bekommen.
Was ich ärgerlich fand: Es gibt in der Songauswahl keine auditive Vorschau auf die Songs. Kennt man die Songs nicht, weiß man nicht, was einen erwartet und muss sie zuerst ausprobieren.
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Diese Features bietet Songbird
Meinen ersten Auftritt hatte ich in einem Garten mit Teich und Riesenpilzen, einem Haus, das wie ein Klavier aussieht, und einem trommelnden Plüschkrokodil.
Auf einem schwebenden Teleprompter werden die Songtexte und die Namen der Noten angezeigt, während man vor dem Mikrofon die Tonlagen sieht, für die, die sich aufs Singen verstehen. Die Vocals lassen sich an- und abschalten, abhängig davon, wie gut man den jeweiligen Song kennt und ob man die eigene Stimme hören will. Diese wird nämlich nicht verstärkt. Ich hätte mir zumindest eine Aufnahmefunktion gewünscht, um meine Performance im Nachhinein zu beurteilen.
Neben den Singeinlagen, die vom Spiel in Echtzeit erfasst und ausgewertet werden, gibt es weitere interaktive Elemente. Man wird manchmal aufgefordert, die Hände in die Luft zu strecken und kann mit dem Mikrofon entgegenfliegende Noten fangen, ähnlich wie bei Rhythmusspielen. Außerdem gibt es Luftgitarren- und Tanzsequenzen, in denen improvisiert werden kann.
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Diese Spielereien lassen sich jedoch abschalten, genauso wie die virtuelle Umgebung. Wem das kunterbunte Treiben zu viel wird, wechselt einfach in den Passthrough-Modus, sodass nur noch der Teleprompter und das Mikrofon übrig bleiben.
VR-Karaoke ist eine einsame Angelegenheit
Songbird bietet drei Spielmodi. Im Standardmodus wählt man Songs und Schwierigkeitsgrade und legt sofort los. Zusätzlich gibt es einen Probenmodus, in dem man ausgewählte Passagen wiederholen und üben kann, sowie einen Performance-Modus, in denen man Songs vorgesetzt bekommt und neue Umgebungen freischalten kann.
Scheitern kann man nicht in Songbird, egal, wie schlecht man singt. Ehrgeizigere Sänger:innen können aber Punkte für ihre Gesangskünste sammeln und sich über Bestenlisten mit anderen messen.
Einen richtigen Multiplayer-Modus gibt es nicht, was ein echtes Versäumnis ist. Karaoke ist normalerweise eine soziale Erfahrung, Songbird hingegen eine ziemlich einsame Angelegenheit. Eine Multiplayer-Option mit Avataren hätte dem entgegengewirkt. Aber zumindest könnt ihr mit dem Spiel üben, um bei der nächsten Karaoke-Runde eure Freunde zu beeindrucken.
Um auf die Frage in der Überschrift zurückzukommen, ob VR-Karaoke Spaß mache: Meine Freude an Songbird hielt sich in Grenzen. Nur eine Handvoll Songs trafen meinen persönlichen Geschmack und die virtuellen Umgebungen sind eher ein Gimmick als eine echte Bereicherung. Allerdings muss ich hinzufügen, dass Singen kein Hobby von mir ist und ich nicht beurteilen kann, wie gut Songbird als Singwerkzeug taugt. Solltet ihr euch für diesen Aspekt des Spiels interessieren, ist Songbird womöglich einen Blick wert.
Songbird könnt ihr im Horizon Store erwerben. Das Spiel kostet 15 Euro.
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