Was braucht es für Mixed Reality 2.0?

Was braucht es für Mixed Reality 2.0?

MIXED-Leser Wouter Zelle wollte wissen, welche Features fehlen, um Mixed Reality aufs nächste Level zu heben. Hier ist unsere Antwort.

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In den MIXED-Leserfragen beantworten wir jeden Montag eine Frage, die unsere Leserschaft beschäftigt. Schickt eure Frage an tomislav@mixed.de mit dem Betreff "Leserfragen" und mit etwas Glück beantworten wir sie euch am darauffolgenden Montag.

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Die MIXED-Leserfrage dieser Woche stammt von Wouter Zelle:

Welches Mixed-Reality-Feature fehlt Meta Quest und wäre sehr nützlich?

Hallo Wouter

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Meta Quest 3 ist das erste Headset, das Mixed Reality für die breite Masse erschwinglich gemacht hat, und mit der preisgünstigeren Meta Quest 3S werden noch viel mehr Menschen Mixed Reality erleben können.

Beide Geräte sind Mixed-Reality-Headsets der 1. Generation und daher technisch noch sehr eingeschränkt. Einige Mixed-Reality-Features werden im Laufe der Zeit durch Software-Updates verbessert, für andere ist bessere Hardware erforderlich.

Es gibt derzeit nur wenige Informationen darüber, was Meta Quest 4 an verbesserten Mixed-Reality-Feature mit sich bringen könnte, aber die folgenden Ausführungen zeigen, in welche Richtung die Reise gehen wird. Für Meta Quest und Mixed-Reality-Headsets im Allgemeinen.

Der Weg zu Mixed Reality 2.0 ist gradueller, als man denkt

Mixed-Reality-Technologie steht und fällt mit ihrem Vermögen, die physische Realität räumlich zu erfassen und deren Objekte einzuordnen. Denn nur wenn sie ein richtiges Verständnis der Welt hat, kann sie diese sinnvoll erweitern und passend mit digitalen Elementen mischen.

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Meta Quest 3 hat ein stark beschränktes Wissen über den Raum. Während der Raumeinrichtung tasten die Sensoren die Umgebung recht grob ab und erstellen zudem nur eine Momentaufnahme des Raumes. Wird ein Möbelstück umgestellt, muss der Raum erneut gescannt werden, was sehr umständlich ist.

Ein Wohnzimmer mit Room-Mesh-Scan.

3D-Scan eines Wohnzimmers mit automatisch erkannten groben Umrissen einzelner Einrichtungsgegenstände. | Bild: MIXED

Neben diesem topografischen Wissen fehlt es Meta Quest an semantischem Wissen. Es kann zwischen einer Tür, einem Fenster und einem Tisch und deren Funktionen unterscheiden, aber geht nicht viel tiefer.

Um Mixed Reality aufs nächste Level zu heben, wird demnach eine Kombination aus leistungsfähigeren Sensoren, Echtzeit-Raumscanning und besserer Objekterkennung nötig sein. Fortschritte also, die sowohl Hard- als auch Software betreffen. All diese Verbesserungen liegen im Bereich des Erwartenbaren und Wahrscheinlichen.

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Mixed Reality würde in vielerlei Hinsicht von diesen technischen Fortschritten profitieren. Man müsste den Raum weit weniger häufig scannen und würde sich auch in der virtuellen Realität sicherer fühlen. Analoge und digitale Realität könnten stärker miteinander verschmelzen und digitale Objekte realistisch von physischen Objekten verdeckt werden. Und es gäbe viel mehr praktische Mixed-Reality-Anwendungen für den Alltag.

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Kamerazugriff und besseres Passthrough

In diesem Kontext wird der Passthrough-Kamerazugriff für Entwickelnde als regelrechter Game-Changer für Mixed Reality gehandelt. Derzeit können Mixed-Reality-Apps nur auf abstrakte Umgebungsdaten zugreifen, wie den 3D-Scan des Raumes und Quader, die einzelne Objekte repräsentieren. Grund dafür sind Datenschutzbedenken. Mit einem Zugriff auf die Passthrough-Kameras könnten Mixed-Reality-Apps die Umgebung und einzelne Objekte besser erkennen und diese in die Erfahrung einbinden, was immersivere und nützlichere Anwendungen ermöglichen wird.

Links das Passhtrough-Bild einer Wohnung, rechts die VR-Version davon.

Links: Das Bild eines Wohnzimmers, durch die Passthrough-Kameras gesehen. Rechts: Der 3D-Scan der gleichen Umgebung, der Mixed-Reality-Apps zur Verfügung steht. | Bild: Coastermania / 4th Wall Breakers

Meta kündigte auf der vergangenen Meta Connect eine neue Schnittstelle an, die Apps zum ersten Mal Kamerazugriff erlauben wird, wobei noch nicht klar ist, wie weit die Befugnisse gehen werden. Es ist zu erwarten, dass Meta sehr vorsichtig damit sein wird.

Ein Bereich, in dem man natürlich ebenfalls Fortschritte erwarten darf, ist die Passthrough-Qualität. In puncto Auflösung, Farbwiedergabe, Lichtempfindlichkeit und Latenz gibt es reichlich Luft nach oben. Doch dies sind in erster Linie kosmetische Verbesserungen.

Du siehst: Mixed Reality steckt noch in den Kinderschuhen und es wird spannend sein zu sehen, wie sich die Technologie in den nächsten Jahren entwickelt.

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Liebe Grüße

Tomislav

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