Kann Virtual Reality wieder sterben?

Kann Virtual Reality wieder sterben?

MIXED-Leser Marc Lange wollte von uns wissen, ob VR eine Zukunft hat oder wieder in der Versenkung verschwinden wird.

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In den MIXED-Leserfragen beantworten wir jeden Montag eine Frage, die unsere Leserschaft beschäftigt. Schickt eure Frage an tomislav@mixed.de mit dem Betreff "Leserfragen" und mit etwas Glück beantworten wir sie euch am darauffolgenden Montag.

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Die MIXED-Leserfrage dieser Woche stammt von Marc Lange:

„Glaubt ihr, dass VR und AR eine dauerhafte Zukunft hat oder ist es ein vergängliches Phänomen?“

"Hallo Marc

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Virtual Reality existierte bereits vor der aktuellen Welle, die 2012 begann, und wurde in den Bereichen Militär, Simulation, Visualisierung, Design, Forschung und Ausbildung eingesetzt. Mit dem Aufkommen preiswerter, verbraucherorientierter VR-Headsets ab 2016 sind diese Bereiche gewachsen, und ich gehe davon aus, dass Virtual Reality in diesen Anwendungsfeldern eine feste Größe bleiben wird, unabhängig von den Marktentwicklungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte.

Interessanter ist die Frage, ob sich Virtual Reality auch auf dem Konsumentenmarkt langfristig durchsetzen kann, wo so viele Medien und digitale Unterhaltungsformen um unsere Aufmerksamkeit buhlen.

Wie ich vergangene Woche schrieb, wird der VR-Markt aktuell von Meta dominiert. Meta Quest ist die führende VR-Plattform, auf der die meisten Entwickler:innen ihr Geld verdienen. Ich bin überzeugt, dass so lange diese Entwickler:innen weiterhin Geld verdienen und Meta an Virtual Reality festhält, wird Virtual Reality als verbraucherorientierte Computerplattform weiter existieren. Doch das sind große Wenns.

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Meta hat Virtual Reality mit aggressiven Investitionen und Subventionen erst markttauglich gemacht und damit gleichzeitig die Erwartungen und Preise verzerrt. Würde Meta die Kosten für Forschung und Entwicklung von VR-Technologie in Rechnung stellen und eine gesunde Marge darauf schlagen, würden VR-Headsets wie Meta Quest 3S locker das Doppelte oder mehr kosten. Wir wissen nicht, wie viel Geld Meta allein für die VR-Sparte ausgibt, aber es ist davon auszugehen, dass es sich immer noch um ein Verlustgeschäft handelt. Solange sich das nicht ändert und auch andere Hersteller ein einträgliches Geschäft mit verbraucherorientierter Virtual Reality machen, bleibe ich mit langfristigen Prognosen vorsichtig.

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Fürs Erste profitieren jene Entwickler:innen, die mit VR-Spielen ein gutes Geschäft machen und natürlich wir Konsument:innen, die Hard- und Software zu Schleuderpreisen bekommen. Wir sollten uns aber bewusst sein, dass Meta im Grunde immer noch in Virtual Reality investiert und diese Investition auch beenden kann, mit wahrscheinlich verheerenden Folgen für die aufkeimende Computerplattform. Was für Virtual Reality gilt, gilt in noch stärkerem Maße für Augmented Reality, die von der Massentauglichkeit und Wirtschaftlichkeit noch viel weiter entfernt ist.

Glaube ich, dass VR und AR das Zeug dazu haben, sich dauerhaft im Massenmarkt zu etablieren? Auf jeden Fall. Aber ich kann nicht sagen, wann das sein wird. Als jemand, der die Branche seit fast zehn Jahren journalistisch begleitet und die technische Entwicklung verfolgt, denke ich nicht mehr in Jahren, sondern in Jahrzehnten. So gesehen stehen wir vielleicht noch ganz am Anfang.

Liebe Grüße

Tomislav

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