Meta überdenkt, welche VR-Spiele es fördert und streicht Gelder
Einem Bericht zufolge überdenkt Meta derzeit die VR-Spieleförderung, was einige Studios zu Entlassungen zwang.
The Information schreibt, dass Meta einen Strategiewechsel bei der Förderung von VR-Inhalten vollzogen und einer Reihe externen Studios die Finanzierung gekürzt hat, was Entlassungen und Verspätungen zur Folge hat. Als Grund nennt die Webseite "schwächelnde Verkäufe" im vergangenen Jahr.
The Information nennt lediglich zwei Beispiele für betroffene Third-Party-Studios: das niederländische Studio Monks, das Welten für Horizon Worlds entwickelte und das auf hochwertige Filme und Erfahrungen spezialisierte Pariser Produktionshaus Atlas V, das 2023 mit Wallace & Gromit in The Grand Getaway sein erstes vollwertiges VR-Spiel herausbrachte. The Information erwähnt außerdem die Schließung von Metas eigenem VR-Studio Ready at Dawn diesen Sommer.
Meta priorisiere nun sogenannte Lifestyle-Apps durch ein neues Mixed-Reality-Förderprogramm sowie VR-Spiele, von denen es glaubt, dass sie eine große Zugkraft haben könnten.
Ein Meta-Vertreter räumte ein, dass einige Deals in diesem Jahr verlangsamt wurden, nachdem das Unternehmen einen Strategieüberprüfungsprozess eingeleitet hatte, sagte aber, dass die Überprüfung nicht zu einem generellen Einfrieren der Entwicklerförderung geführt habe. Meta beabsichtige, in diesem Jahr mehr für die Finanzierung von Entwicklern auszugeben als im letzten Jahr, sagte der Sprecher. Er lehnte es ab, Einzelheiten über die Aufteilung dieser Mittel zu nennen.
Keine VR-Abkehr Metas
Wir wissen nicht, wie viele Studios von den Kürzungen betroffen sind und können daher nur bedingt Aussagen über das Ausmaß der Maßnahmen machen. Laut Aussage des Meta-Sprechers handelt es sich jedoch nicht um eine grundsätzliche Abkehr von der VR-Entwicklerförderung.
Dass ein Unternehmen wie Meta seine Inhaltsförderung evaluiert und Anpassungen an dieser vornimmt, ist zu erwarten, insbesondere dann, wenn die Ergebnisse nicht auf die erhoffte Resonanz stoßen.
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Der Strategiewechsel steht auch im Kontext der Sparmaßnahmen, die Meta derzeit bei den Reality Labs durchführt. The Information enthüllte diesen Sommer, dass Metas VR-/AR-Abteilung angewiesen worden sei, die Kosten bis 2026 um 20 Prozent zu senken. Auch dies bedeutet nicht, dass sich Meta aus dem VR-Geschäft zurückzieht, sondern lediglich eine Verlagerung der Prioritäten.
Falls Sie ein Studio sind, das von Metas Kürzungen betroffen ist, kontaktieren Sie mich bitte unter tomislav@mixed.de.
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