Pico zu vulgär für Chile: Markenantrag abgelehnt

Pico zu vulgär für Chile: Markenantrag abgelehnt

Pico darf die eigene Marke in Chile nicht registrieren. Der Firmenname habe Behörden zufolge eine unangemessene, vulgäre Bedeutung.

Der chinesische VR-Brillen-Hersteller Pico hat Schwierigkeiten, in Südamerika Fuß zu fassen. Das Nationale Institut für gewerbliches Eigentum (Inapi) lehnt den Markenantrag des Unternehmens ab.

Im spanischsprachigen Chile habe der Name „Pico“ eine vulgäre Bedeutung und sei als Begriff „eine Ableitung des Namens der männlichen Genitalien“, so das Institut.

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„Pico“ in Chile unangemessen und beleidigend

Wie chilenische Medien berichten, wurde der Markenantrag von Pico Technology am 6. März aufgrund der vulgären Bedeutung des Namens als „beleidigend“ und unangemessen für eine Marke angesehen und offiziell abgelehnt. Bislang lassen sich die Behörden nicht erweichen und lehnten sämtliche Argumentationen seitens Pico ab.

Die Anwälte von Pico Technology versuchten unter anderem zu erklären, dass das Unternehmen aus dem Ausland stamme und sich möglicherweise nicht der Bedeutung des Namens bewusst war. Zudem werde das Wort „Pico“ in dem Antrag nicht in seiner „üblichen Bedeutung“ verwendet und der Antrag ziele auf die Marke als Ganzes, inklusive des Logos, ab.

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Nächster Rückschlag für Pico

Das chinesische Virtual Reality-Unternehmen versucht spätestens seit der Einführung der Pico 4 Konkurrent Meta den Platz an der VR Spitze streitig zu machen. Bisher sind VR-Brillen von Pico allerdings ausschließlich im asiatischen Raum und in manchen europäischen Ländern erhältlich.

Für Picos Expansionspläne ist der abgelehnte Markeneintrag in Chile der nächste Rückschlag innerhalb kurzer Zeit. Zuletzt wurde ein Launch der Pico 4 in letzter Minute gestoppt.

Grund für den Rückzug war laut US-Medienberichten eine politische Anhörung des chinesischen Pico-Mutterkonzerns ByteDance. Dessen Social-Media-App TikTok droht in den USA ein Verbot. Politiker:innen verdächtigen die Betreiber, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben und die Plattform für Propagandazwecke einzusetzen.

Quellen: T13, Diario Financiero