Sharp zeigt sehr leichte VR-Brille mit Smartphone-Verbindung

Sharp zeigt sehr leichte VR-Brille mit Smartphone-Verbindung

Sharp zeigt auf der CES 2023 einen besonders leichten VR-Brillen-Prototyp, der mit Smartphones verbunden werden kann.

Sharps VR-Brillen-Prototyp soll die VR-tauglichen Technologien des Unternehmens in einem Gerät präsentieren. Der Prototyp wiegt laut Sharp nur 175 Gramm, dies sei ein Resultat aus der "Expertise der Miniaturisierung von Smartphone-Bauteilen in den vergangenen Jahren."

Erreicht wird das geringe Gewicht laut Sharp durch ein "ultraleichtes VR-Display" mit 2K-Auflösung pro Auge bei 120 Hz in Kombination mit selbstentwickelten Pancake-Linsen. An den Linsen ist für Personen mit Sehschwäche eine Dioptrien-Einstellung angebracht, ähnlich HTCs Vive XR Elite. Eine IPD-Anpassung ist nicht möglich.

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Kompakt trotz viel Technologie

Trotz des geringen Gewichts und des kompakten Gehäuses hat Sharp ein RGB-Farbkameramodul und zwei Schwarz-Weiß-Tracking-Kameras für Hand- und Raumtracking integriert. Raumtracking erwähnt Sharp in der Pressemeldung nicht explizit, aber es ist naheliegend, dass das Bild der Schwarz-Weiß-Kameras auch hierfür verwendet werden könnte. Laut der japanischen VR-Webseite Panora unterstützt die Sharp-Brille 6DOF-Tracking.

Das RGB-Farbkameramodul ist für "ultraschnellen Autofokus" mit einer Polymerlinse ausgestattet. Der Fokus wird dabei über die Dicke der Polymerlinse gesteuert. Laut Sharp ist diese Art des Fokus "viel schneller" als bei herkömmlichen Kameras. Auch der XR-Hardware-Analyst Bradley Lynch ist vom schnellen Fokus und der Kompaktheit der Kamera beeindruckt (siehe Video unten).

Die RGB-Kamera kann Bilder aus der Umgebung in Farbe auf den Brillen-Displays darstellen und soll Objekte photogrammetrisch erfassen und als 3D-Modell in einen VR-Raum bringen können. Unklar ist aus der bisherigen Berichterstattung, ob diese Funktion nur angedacht ist oder bereits auf der CES demonstriert wird.

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Als Zuspieler dient auf der CES 2023 das Sharp Aquos R7 Smarpthone via USB-C. Lautsprecher sind in den Brillenbügeln integriert.

Es ist eher unwahrscheinlich, dass Sharp selbst diese - oder überhaupt eine - VR-Brille auf den Markt bringt. Das Unternehmen dürfte eher die verbauten Technologien, also die RGB-Polymerlinsen-Kamera, das dünne LC-Display und die eigenen Pancake-Linsen, präsentieren wollen, um sich so als Zulieferer für Anbieter wie Meta, HTC oder Pico zu positionieren.

Quellen: Sharp, Panora.tokyo