Führerbunker VR: Virtual-Reality-Erfahrung zeigt Hitlers letzte Tage

Führerbunker VR: Virtual-Reality-Erfahrung zeigt Hitlers letzte Tage

Die deutsche Virtual-Reality-Agentur NordVR macht den zerstörten Führerbunker virtuell wieder begehbar. VR-Nutzer sollen in die historische Bunkeranlage hinabsteigen und dort das Ende des Dritten Reichs hautnah miterleben können.

Der geschichtsträchtige Bunker, in der Hitler samt engerem Stab seine letzten Tage verbrachte, wurde Ende der 80er Jahre vollständig gesprengt.

Für Virtual Reality wird die Anlage nun samt Vor- und Hauptbunker authentisch rekonstruiert: vom Besprechungsraum, in dem Hitler seiner Generalität Verrat unterstellte, über die Unterkünfte der Familie Goebbels, in denen Magda Goebbels ihre sechs Kinder vergiftete, bis hin zu Hitlers Arbeitszimmer, in dem er mit Eva Braun am 30. April 1945 Selbstmord beging.

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Das Zimmer der Goebbels-Sprösslinge. BILD: NordVR

Der VR-Nutzer kann sich mittels Teleportation frei im Bunker bewegen und dabei einem Audiokommentar lauschen. Die historischen Ereignisse werden über VR-Dioramen erzählt und versetzen den Benutzer mitten ins Geschehen. Wer keine VR-Brille besitzt, kann die Anlage auch auf einem herkömmlichen Monitor erforschen.

Umgesetzt wird das Vorhaben mit der Unreal Engine. Erste Screenshots und ein Youtube-Trailer (siehe unten) zeigen, was Besucher des virtuellen Führerbunkers erwartet.

Historische Orte wieder zugänglich machen

Die Entwickler wollen in ihrer VR-Erfahrung den Kontrast zwischen Nazi-Propaganda und der kümmerlichen Realität des Führerbunkers darstellen und damit der Mystifizierung des Dritten Reichs entgegenwirken.

Führerbunker VR ist als Auftakt einer größer angelegten VR-Dokumentationsreihe mit dem Namen Time & History geplant, die von NordVR produziert wird. Die Film- und Mediengesellschaft Nordmedia fördert das Projekt mit 60.000 Euro.

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Das Ziel der VR-Dokureihe: zerstörte oder nicht mehr zugängliche historische Orte für Virtual Reality rekonstruieren, damit sie von Menschen aus aller Welt virtuell besucht werden können.

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Hitlers Arbeitszimmer. BILD: NordVR

Die geschlossene Beta der VR-Erfahrung soll Ende 2019 starten. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies mit einer Patreon-Mitgliedschaft über monatlich fünf US-Dollar oder mit einer einmaligen Paypal-Zahlung über 17 US-Dollar tun.

Förderer erhalten Zugang zur geschlossenen Beta und nach Erscheinen die Vollversion der VR-Erfahrung. Führerbunker VR erscheint für Oculus Rift, HTC Vive, Vive Pro sowie Windows Mixed Reality.

Mehr Details zum Projekt und den Unterstützer-Boni stehen auf der offiziellen Internetseite.

Titelbild: NordVR