Rift, Vive, Oculus Go: Arena-Shooter "Slightly Heroes" im Test
Das soeben erschienene "Slightly Heroes" bietet kurzweilige, unkomplizierte und actionreiche Duelle für zwischendurch und beweist, dass schnelle Arena-Shooter auch in der Virtual Reality funktionieren. Dank breiter Crossplay-Unterstützung können fast alle VR-Nutzer miteinander spielen, egal welche VR-Brille sie besitzen. Ich habe die Go- und Rift-Version ausprobiert.
In Slightly Heroes wählt man einen Helden und liefert sich in farbenfrohen Arenen Gefechte gegen einen zufällig zugewiesenen menschlichen Mitspieler, einen Freund oder einen KI-Gegner mit einstellbarem Schwierigkeitsgrad.
Das Spiel ist auf Zugänglichkeit getrimmt und spielmechanisch daher möglichst einfach gehalten: Man hat keine Spezialfähigkeiten und nur einen Blaster bei sich, der sich bei übermäßigem Gebrauch überhitzt. Für Abwechslung und Action sorgen die in den Arenen verstreuten Power-Ups, die dem Spieler per Zufallsprinzip eine Spezialfähigkeit verleihen.
So kann man zum Beispiel ein Kraftfeld installieren, an dem Energiegeschosse abprallen, einen schießwütigen, kleinen Roboter auf den Gegner hetzen oder Sprengpilze auf dem Boden verteilen. So bleibt der Spielablauf und der Ausgang eines Duells unvorhersehbar.
Klassisches Ego-Shooter-Gameplay
Wer ein Spiel gewinnt, erhält Erfahrungspunkte und steigt dadurch im Level auf. Dadurch schaltet man nach und nach neue Helden und Waffen frei. Helden unterscheiden sich neben ihrem Erscheinungsbild in der Anzahl Lebenspunkte und ihrer Laufgeschwindigkeit, bei den Blastern gibt es ebenfalls kleinere Unterschiede.
Slightly Heroes spielt sich wie ein klassischer Arena-Ego-Shooter: Man bewegt sich fließend durch die Welt, Teleportation wird nicht unterstützt. Wem davon schlecht wird, kann einen Tunnelblick aktivieren.
Die Arenen versetzen Spieler an recht unterschiedliche Schauplätze wie eine Stadt, eine Insel oder ein Bauernhof. Sie sind klein, überschaubar und in einem optisch ansprechenden Comic-Stil gehalten.
PC-VR hui, Mobile-VR pfui
Apropos Grafik: Die Go-Version fällt durch eine niedrigere Bildwiederholrate, gelegentliches Ruckeln und unschöne Treppcheneffekte an Kanten gegenüber der Rift-Variante ab.
Das Gleiche gilt für die Steuerung: Der Go-Controller eignet sich mit seinem Trackpad nur bedingt für die Fortbewegung in Ego-Shootern. Entsprechend fummelig spielt sich Slightly Heroes auf der Oculus Go.
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Alternativ kann man ein Bluetooth-Gamepad mit der VR-Brille koppeln und mit dem Analogstick durch die Spielwelt navigieren. Sich drehen und zielen muss man aber nach wie vor mit dem Go-Controller. Das ist keine elegante Lösung. Ein flüssiges Ego-Shooter-Gameplay und richtig Freude kommt nur bei der Rift-Version auf.
Breite VR-Unterstützung
Die aktuelle Version Slightly Heroes bietet für den Preis noch etwas wenig Spieltiefe und Inhalt: So gibt es nur einen Spielmodus und die Anzahl Karten ist überschaubar. Das stört insofern, als die Entwickler zugleich kosmetische Gegenstände für echtes Geld verkaufen.
In Zukunft sollen neue Helden und Arenen hinzukommen und die Go-Steuerung verbessert werden, verrät mir der Studiogründer Joakim Svärling. Das schwedische Studio Hatrabbit möchte für die Weiterentwicklung des Titels auf die Rückmeldungen der Fans hören und freut sich im offiziellen Discord-Channel über Feedback.
Slightly Heroes ist für so ziemlich jede VR-Brille erhältlich: von mobilen Geräten wie Samsung Gear VR bis hin zur Highend-Brille Vive Pro. Dank Crossplay-Unterstützung können Spieler sämtlicher VR-Plattformen miteinander spielen.
Slightly Heroes ist im Oculus Store für Oculus Rift (10 Euro), Oculus Go und Samsung Gear VR (beide jeweils 5 Euro), bei Steam für HTC Vive, Oculus Rift und Windows Mixed Reality (8 Euro), bei Viveport für HTC Vive und Oculus Rift (10 Euro) und im Google Play Store für Daydream View und Lenovo Mirage Solo (5 Euro) erschienen. Der Preis ist zum Launch auf allen Plattformen leicht herabgesetzt und damit etwas tiefer als hier angegeben.
Titelbild: Hatrabbit
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