Experiment: Smartphone wird zum Fenster in die Virtual Reality
Die Entwickler von Job Simulator und "Rick and Morty: Virtual Rick-Ality" stellen in ihrem Blog eines ihrer neuesten Experimente vor: Mit einem Smartphone können Mitmenschen in die virtuelle Welt eines VR-Nutzers blicken und sich frei darin bewegen.
Owlchemy Labs entwickelte die App als neues Mittel gegen VR-Isolation. Das Studio nutzte zuvor Mixed-Reality-Videos, um Außenstehenden Virtual Reality nahezubringen. Da das Drehen solcher Filme zusätzliche Hardware erfordert, suchten die Entwickler nach einer einfacheren Methode, Mitmenschen das neue Medium verständlich zu machen.
Die App hört auf den Namen "Mobile Spectator" und wurde auf Basis von ARCore entwickelt. Smartphone-Nutzer müssen zuerst ihre Position im virtuellen Raum kalibrieren, indem sie aus einer geringeren Entfernung mit der Smartphone-Kamera auf die VR-Brille zeigen und den Sync-Knopf drücken. Das räumliche Tracking von ARCore ermöglicht es, durch die Virtual Reality zu laufen.
___STEADY_PAYWALL___Daten werden über ein Wifi-Netzwerk ausgetauscht: Das Smartphone sendet seine durch ARCore ermittelte räumliche Position an den PC. Anschließend wird in der Virtual Reality eine Kamera platziert, die den Smartphone-Nutzer repräsentiert. Der PC berechnet die Perspektive der Kamera lokal und schickt die Bilder als komprimierten Echtzeit-Videostream an das Smartphone zurück.
Es ist nicht das erste Mal, dass diese Technik angewandt wird. Owlchemy Labs' Implementierung scheint im Gegensatz zu früheren Lösungen jedoch besonders nutzerfreundlich.
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Einfache Interaktionen möglich
Der Zuschauer wird in der Virtual Reality als schwebendes Smartphone mit angehängtem Bildschirm dargestellt. Das virtuelle Display zeigt, was der Zuschauer sieht.
Der VR-Nutzer wiederum erscheint dem Zuschauer als Spielavatar. Der Betrachter kann Fotos der VR-Szenerie machen und diese anschließend an Freunde schicken. Selbst simple Interaktionen sind möglich: So können Nutzer per Knopfdruck VR-Spielern virtuelle Bälle zuwerfen.
Das System hat gewisse Einschränkungen: Das zusätzliche Rendering fordert die Hardware des PCs. Die Streamingqualität ist nur so gut wie das WLAN schnell ist. Außerdem wird das Smartphone durch die ARCore- und Videostream-Berechnungen stark beansprucht. Daher ist die Übertragung an das Smartphone leicht verzögert.
Ob und wann die Smartphone-App erscheint, verrät Owlchemy Labs nicht. Mehr Informationen zu dem Experiment stehen im Blog des Entwicklers.
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