Zuckerberg prognostiziert langsames Wachstum für Oculus Rift und Co.
Vor wenigen Tagen legte Facebook die neuen Quartalszahlen vor. Das relativ vorhersehbare Ergebnis: Das riesige soziale Netzwerk wird noch reicher, insbesondere dank wachsender Einnahmen bei der mobilen Werbung. Viel interessanter als der schnöde Mammon sind aber Zuckerbergs Äußerungen über Virtual Reality und Oculus Rift beim anschließenden Konferenzgespräch mit Journalisten und Investoren.
Der Facebook-Chef erwartet eine eher langsame Adaption von VR-Brillen wie Oculus Rift und Virtual Reality allgemein. Den aktuellen Stand sieht er auf dem Niveau von Smartphones im Jahr 2003 - damals sprach man noch von PDAs, ein Markt, der von Blackberry oder Palm dominiert wurde. Die Geräte waren seinerzeit kaum funktional und der Markt war klein, nur wenige hunderttausend Einheiten konnten in erster Linie an technikbegeisterte Menschen verkauft werden. Trotz des noch frühen Stadiums ist Zuckerberg allerdings davon überzeugt, dass VR die nächste große "Computing Platform" werden könnte. Facebook sieht er durch den Kauf von Oculus VR in einer guten Ausgangspositon: "Dank Oculus sind wir in einer sehr guten Position, um eine neue Generation an teilbaren, immersiven Erfahrungen zu verbreiten. Virtual Reality hat das Potenzial [...] unser aller Leben zu verändern." Gleichzeitig ruft er aber zur Geduld auf: "Es ist wichtig zu verstehen, dass sich Virtual Reality sehr langsam entwickeln wird, so wie Computer oder die ersten Mobiltelefone, nachdem sie zuerst erschienen sind. Wir fühlen uns gegenüber Oculus und Virtual Reality auf lange Zeit verpflichtet." Nachkaufdissonanzen plagen den Facebook-Chef ganz offensichtlich nicht; die zwei Milliarden US-Dollar, die Zuckerberg für Oculus VR auf den Tisch legen musste, waren allerdings auch eher Peanuts im Vergleich zu anderen Zukäufen und Facebooks Einnahmen. In jedem Fall sind es gute Nachrichten für Oculus VR, immerhin ist so die langfristige Weiterentwicklung von Virtual-Reality-Technologien sichergestellt - selbst dann, wenn Oculus Rift ein finanzieller Flop wird. Beim Wettbewerb aus dem Hause HTC mit Vive oder auch Sony mit Playstation VR dürften die Taschen wohl nicht ganz so tief sein.
Dass Zuckerberg ein überzeugter VR-Fan ist zeigte nicht zuletzt sein euphorischer Auftritt als Sprecher auf der Oculus Connect 2 Entwicklerkonferenz vor einigen Wochen. Obwohl sich seit der Akquisition von Oculus VR nicht allzu viel getan hat und weder Releasedatum noch Preis für Oculus Rift feststehen, wird der Facebook-Chef nicht müde bei jeder Gelegenheit in der Öffentlichkeit oder auf seiner eigenen Facebook-Pinnwand von den Möglichkeiten des neuen Mediums zu schwärmen: "Nach Text und Video teilen wir in Zukunft mit Virtual Reality ganze Erfahrungen" ist sein geflügeltes Wort, das er immer und immer wieder herunterbetet.
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