Namhaftes Studio wendet sich von Virtual Reality ab
Das isländische Studio CCP Games zählte zu den Pionieren in der VR-Entwicklung. Das ist jetzt vorbei: Die Spieleschmiede will vorerst keine VR-Titel mehr entwickeln.
CCP gehörte zu den aktivsten Studios im VR-Bereich. Es schuf den Rift-Launchtitel "EVE: Valkyrie", einen Weltraumshooter, der später auch für Playstation VR und HTC Vive umgesetzt wurde. Dass das Studio trotzdem nicht zufrieden mit den Verkaufszahlen war, deutet eine kürzlich erfolgte Portierung des Titels für den PC und PS4 an, die das VR-Spiel mit dem Monitor und Fernseher kompatibel machte.
Neben Valkyrie entwickelte CCP noch die erfolgreichen Mobile-VR-Ballerspiele "Gunjack" und "Gunjack 2" sowie den neuesten Titel "Sparc" für Playstation VR. Das Studio will das existierende Portfolio an Titeln weiterhin pflegen, jedoch keine großen Investitionen in neue Projekte tätigen.
___STEADY_PAYWALL___Sparc wurde ursprünglich auch für HTC Vive und Oculus Rift angekündigt. Ob es nach Sonys Exklusivdeal und dem VR-Stopp noch für andere VR-Plattformen erscheint, ist nicht bekannt.
Zu geringes Wachstumspotenzial
Als Begründung für den Strategiewechsel nennt CCP CEO Hilmar Veigar Pétursson eine Neuausrichtung seines Unternehmens auf den Markt für Mobile- und PC-Spiele. Er glaube zwar langfristig noch an den Erfolg von Virtual Reality, sehe aber derzeit in anderen Märkten größeres Wachstumspotenzial.
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"Solche Entscheidungen fallen schwer", heißt es in Péturssons übersetzter Stellungnahme. "Aber sie sind wichtig und wenn wir wollen, dass das Unternehmen 30 Jahre alt wird, dann sind solche organisatorischen und strategischen Veränderungen manchmal notwendig."
CCP schließt das Studio in den USA und halbiert die Mitarbeiterzahl im britischen Newcastle. Rund 100 Mitarbeiter sind von dieser Entscheidung betroffen, sie sollen zum Teil in neuen Positionen Anstellung finden. Das Hauptquartier von CCP ist in Reykjavik, zwei weitere Büros gibt es in Shanghai und London.
Bereits im vergangenen März räumte Pétursson ein, dass CCPs VR-Aktivitäten nicht rentabel sind.
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