Google Glass 2.0 ist da und richtet sich an Unternehmen *Update*
Update vom 10. August 2017:
Google-Partner Streye bietet die Google Glass Enterprise Edition zum Verkauf an. Der Preis liegt bei 1.550 Euro und umfasst ein Jahr Zugang zur Streye-Plattform.
Ursprünglicher Artikel vom 18. Juli 2017:
___STEADY_PAYWALL___Dass Google an einer Version der Datenbrille für Unternehmen arbeitet, ist schon länger bekannt. Nun stellt der Suchmaschinengigant die "Enterprise Edition" offiziell vor.
Die verbesserte Google Glass wird seit zwei Jahren von Unternehmen wie GE, DHL und Sutter Health in unterschiedlichen Bereichen wie der Herstellung von Produkten, der Logistik und dem Gesundheitswesen eingesetzt. Laut eines Artikels des Projektleiters Jay Kothari waren die Rückmeldungen der Angestellten und Firmen während dieser Zeit sehr positiv.
Die Datenbrille hilft besonders bei Arbeiten, bei denen man die Hände einsetzen muss. Ein Beispiel ist die Wartung von Flugzeugen. Anstatt zwischen einem dicken Handbuch und der Maschine zu wechseln, können sich Mechaniker die benötigten Informationen im Sichtfeld einblenden lassen. So werden Fehler vermieden und man kommt schneller voran.
Wenn die Datenbrille eingesetzt wurde, konnte die Arbeitseffizienz teilweise stark gesteigert werden. Bei DHL waren es im Schnitt 15 Prozent, bei GE 34 Prozent. Dank der Datenbrille konnten Ärzte im Schnitt täglich zwei Stunden Zeit sparen und so mehr Patienten empfangen und behandeln. Ein längerer Bericht des US-Techmagazins Wired gibt einen detaillierten Einblick in die verschiedenen Anwendungsszenarien.
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Verbesserte Hardware
Die neue Version von Google Glass bietet eine bessere Kamera mit einer höheren Auflösung von acht statt fünf Megapixeln, eine längere Batterielaufzeit, schnelleres Wi-Fi und einen flotteren Prozessor. Nimmt man ein Video auf, leuchtet jetzt ein rotes Licht auf. Das Kernstück der Technik ist modular und kann von der Standardbrillenfassung gelöst und an jeder anderen Brille angebracht werden - selbst an Sicherheitsbrillen.
Im Wired-Bericht heißt es, dass bisher nur wenige hundert Einheiten verkauft wurden und dass die meisten der großen Unternehmen Google Glass nur probeweise angenommen haben. Der Projektleiter Jay Kothari gibt sich dennoch optimistisch, was das Arbeitshilfsmittel Google Glass betrifft.
"Das ist kein Experiment. Vor drei Jahren war es ein Experiment. Nun ist die Produktion mit unseren Kunden und Partnern in vollem Gange", schreibt Kothari bei Medium. In den letzten zwei Jahren hat Google mit mehr als dreißig Partnern zusammen maßgeschneiderte Software für spezifische Anwendungsszenarien entwickelt.
Dass Google die Datenbrille wieder an Endkunden verkaufen möchte, scheint derzeit ausgeschlossen. "Wir wollen uns auf die Orte konzentrieren, an denen sich das Produkt als nützlich erweist und begleiten es mit unseren Kunden auf dieser Reise. Wir sind offen, wozu es sich weiterentwickelt", sagt Astro Teller, der Leiter von Alphabet Forschungslabor X.
Unternehmen, die mit Google in Kontakt treten und die Enterprise Edition bestellen möchten, können das ab sofort hier tun.
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