Weshalb Starbreeze groß ins VR-Spielhallengeschäft einsteigt
Starbreeze ist nicht nur ein bekannter Entwickler und Publisher von Videospielen, sondern investiert auch massiv in Virtual Reality. Im Herbst startet in Stockholm die erste, hauseigene VR-Arcade. Der technische Leiter des Unternehmens erzählt in einem Interview, was sich Starbreeze vom Geschäft mit VR-Spielhallen verspricht.
Starbreeze arbeitet seit gut zwei Jahren an der Highend-Brille Star VR, die eine Auflösung von 5.120 x 1.440 Pixel und ein Sichtfeld von 210 Grad bietet. Bisher kann man die VR-Brille nur in den IMAX Experience Centers in Los Angeles und New York ausprobieren, doch das wird sich bald ändern.
Starbreeze hat vor kurzem das Startup Enterspace gekauft, das Konzepte und Inhalte für VR-Arcades entwickelt und in Stockholm eine erste Spielhalle eröffnen wollte. Diese wird nun unter der Federführung von Starbreeze an den Start gehen und mit StarVR-Brillen ausgerüstet sein.
___STEADY_PAYWALL___Mit dem Zukauf hat Starbreeze nun das nötige Rüstzeug für einen großformatigen Einstieg ins Spielhallengeschäft: Es kann nicht nur auf viel Erfahrung im Bereich der Spielentwicklung zurückgreifen und VR-Technologie anbieten, die Heimanwendern nicht zur Verfügung steht, sondern verfügt auch über die Infrastruktur und das Wissen, um VR-Arcades zu betreiben.
Neuartige VR-Erfahrungen
Starbreeze hat auch schon Erfahrungen im Bereich VR-Entwicklung sammeln können und zwei VR-Spinoffs produziert: für den zweiten Teil von "John Wick" und das Reboot von "Die Mumie". Beide Produktionen sind Shooter und für die StarVR-Brille optimiert. Besucher der kommenden VR-Arcade dürfen sich hingegen auf neuartige VR-Erlebnisse freuen, die von Enterspace entwickelt wurden und den Schwerpunkt auf Geschichten statt Geballer legen.
“Wir wollen Geschichten und Thematiken entwerfen, die inspirieren, verblüffen und manchmal sogar bilden”, sagt der Gründer von Enterspace Staffan Klashed. “Es sind Geschichten, die beim Besucher einen Eindruck hinterlassen – sei es ein Gedanke, eine Entdeckung oder ein Gefühl.”
Darüber hinaus wird man in der Spielhalle vermutlich auch den kompetitiven V-Sport-Titel "Storm" spielen können. Im Mai veröffentlichte Starbreeze einen Youtube-Trailer (siehe unten), der eine Vorstellung von der Erfahrung gibt. Das Unternehmen sieht im Bereich des E-Sport großes Potenzial für Virtual Reality.
Arcades könnten Home-VR den Weg ebnen
Der oberste technische Leiter von Starbreeze Emmanuel Marquez verrät in einem Interview mit Venturebeat, weshalb das Unternehmen gerade in VR-Arcades investiert: "Wir wussten vom ersten Tag an, dass es schwierig werden würde, Virtual Reality in die Wohnzimmer zu bringen. Die Technologie ist teuer. Sie beansprucht viel Raum und sie ist komplex in der Einrichtung", sagt Marquez.
Deshalb habe sein Unternehmen von Anfang an VR-Arcades im Auge gehabt und die Highend-Brille StarVR entwickelt. Marquez hält es jedoch für möglich, dass Home-VR später und über den Umweg der Spielhallen in den Wohnzimmern ankommt. Er zieht einen Vergleich zu Spielkonsolen.
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"Die Konsolen gingen aus den Spielhallen hervor. Die Menschen spielten Pac-Man jahrelang in Spielhallen, bevor jedermann eine Spielkonsole zu Hause hatte", sagt Marquez. "Ich denke, dass Virtual Reality denselben Weg gehen wird."
Auf VR-Arcades zugeschnittene Inhalte
Starbreeze will in den kommenden Starcades VR-Erfahrungen bieten, die nicht nur für Gamer interessant sind. Im Gegenteil gehe es darum, Menschen jeglicher Interessen und jeden Alters anzusprechen - so wie es Kinofilme tun.
Marquez glaubt sogar, dass VR-Arcades Einkaufszentren neues Leben einhauchen könnten. "Die Einkaufszentren sterben und brauchen neue Unterhaltungsangebote, sodass die Menschen einen Grund haben, dorthin zu gehen. Eine VR-Arcade kann das Interesse wecken. Jeder und jede kann hinein und Spaß haben", sagt Marquez.
Die gebotenen Inhalte müssen auf VR-Arcades zugeschnitten sein und nicht an VR-Erlebnisse erinnern, die man auch zu Hause haben kann, meint Marquez. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, wären Mehrspielererfahrungen, die das soziale Ereignis in den Mittelpunkt rücken.
Für die Zukunft sieht Marquez sein Unternehmen gerüstet. "Wir sind in einer guten Position, um Menschen gute VR-Erfahrungen zu ermöglichen. Als nächstes müssen wir den Erfolg jedes Standorts vervielfachen. Wenn wir unsere Sache gut machen, werden wir erfolgreich sein."
https://www.youtube.com/watch?v=x32FHiJJyhQ
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