Augmented Reality: "FlirtAR" könnte Tinder Konkurrenz machen
FlirtAR will das digital gestützte Dating revolutionieren, indem es reale Begegnungen zum Ausgangspunkt der Partnersuche macht. Menschen, die auf der Suche nach neuen Bekanntschaften, Liebe oder sexuellen Abenteuern sind, sollen potenzielle Partner nicht mehr auf der Basis von Bildern auf einem Smartphone-Display auswählen, sondern indem sie ihnen spontan in der realen Welt begegnen.
Renan Godinho findet, dass Menschen viel zu viel Zeit mit traditionellen Dating-Apps verschwenden: Sie starren stundenlang auf einen Bildschirm und sehen oder schreiben Menschen, die sie vermutlich gar nie treffen werden. Und wenn sie sie treffen, besteht immer noch die Gefahr, dass das Profil und die echte Person nicht übereinstimmen.
Der 26-jährige Gründer des Startups FlirtAR will dieses Problee lösen, indem er reale Begegnungen zum Ausgangspunkt potenzieller Liebschaften macht. Um dieses Ziel zu erreichen, greift er auf eine ganze Reihe technischer Behelfsmittel zurück, darunter Gesichtserkennung, GPS-Ortung und Augmented Reality.
___STEADY_PAYWALL___Datenschutz und soziale Akzeptanz als Stolpersteine
Sieht man jemanden auf der Straße, der einem gefällt, richtet man das Smartphone auf die Person und führt eine Gesichtserkennung durch. Nutzt die Person ebenfalls FlirtAR und ist die Gesichtserkennung erfolgreich, erhält man Zugriff auf deren Profil und bekommt persönliche Daten wie den Namen, das Alter und Interessen angezeigt - sofern die Person diese freigegeben hat.
Weil man auf diese Weise schon etwas über die andere Person in Erfahrung gebracht hat, soll es Nutzern der Plattform leichter fallen, mit dem Gegenüber ein Gespräch anzufangen. Hier bieten sich beispielsweise gemeinsame Musikvorlieben an.
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Für Menschen, die ihre persönlichen Daten nicht offen zur Schau stellen wollen, bietet FlirtAR einen Unsichtbarkeitsmodus, in dem man zwar die Profile anderer Nutzer sehen kann, selbst aber unsichtbar bleibt. Diese Möglichkeit dürfte vor allem an Frauen gerichtet sein.
Von dem Problem des Datenschutzes abgesehen, bleibt die Frage, ob es nicht einfacher wäre, eine Person anzusprechen, als ihr das Smartphone vors Gesicht zu halten. Eine solche Handlung dürfte eher den Effekt haben, das Gegenüber abspenstig zu machen als deren Gunst zu gewinnen.
Ob FlirtAR Erfolg hat, wird sich im Herbst zeigen. Die App erscheint am 30. September für iOS, die Android-Version folgt am 30. Oktober.
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