EA über Virtual Reality: Die Verkaufszahlen müssen steigen
Auf der weltweit wichtigsten Spielemesse E3 2017 vermied der bekannte Publisher "Electronic Arts" die Wörtchen "Virtual" und "Reality" komplett. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Unternehmen die VR-Brille gänzlich abgeschrieben hat. Vorerst wird aufgrund der geringen Verkaufszahlen jedoch nur intern experimentiert.
Auf der E3 kündigte EA die interne Fachabteilung "Seed" offiziell an, die sich mit neuen Technologien beschäftigt, die Gaming und Entertainment verändern könnten. Zu diesen Technologien gehört auch die VR-Brille.
Dass VR ein Forschungsthema von Seed ist, wurde von EA zwar nicht offiziell verkündet. Man kann diese Information jedoch den Stellenbeschreibungen auf der Webseite des Projekts entnehmen.
___STEADY_PAYWALL___EA-Managerin Laura Miele verantwortet das weltweite Publishing von Electronic Arts. Im Interview mit der Webseite Gamesindustry gibt sie einen Einblick, wie ihr Unternehmen die Marktsituation von Virtual Reality derzeit einschätzt.
Miele prognostiziert mit weitem Blick in die Zukunft: "VR wird die Industrie ab einem gewissen Punkt stark verändern." Die Technologie sei bereits sehr einnehmend und würde sich noch weiterentwickeln."
EA experimentiert mit VR - aber nur intern
Für den Moment hält Miele fest: "Es müssen mehr VR-Brillen verkauft werden." Ein zu kleines Publikum und mangelnde Umsatzchancen erklären EAs auffällige Zurückhaltung zum Thema Virtual Reality auf der E3.
Denn die Spielemesse ist eigentlich der ideale Zeitpunkt, um öffentlichkeitswirksam neue Themen zu besetzen. Diese Gelegenheit lässt sich ein großer Publisher wie EA nur mit gutem Grund entgehen.
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Laut Miele arbeitet die Spieleindustrie - und EA sei ein Teil von dieser - weiter an hochwertigen Inhalten für die VR-Brille. EAs Beitrag beschränkt sich jedoch vorerst auf interne Experimente.
"Wir beobachten die Marktentwicklung und die technologische Evolution der Hersteller", sagt Miele. "Wir glauben an VR, aber der Markt muss wachsen."
EA-CEO: "VR braucht noch ein paar Jahre"
Neu ist die eher skeptische Grundhaltung gegenüber VR seitens EA nicht. EA-CEO Andrew Wilson äußerte im vergangenen Herbst, dass Virtual Reality noch "einige Jahre" brauche.
"Wir haben noch viel Arbeit vor uns, sowohl bei der Technologie als auch bei der Software, um sicherzustellen, dass diese Erfahrungen wirklich besser sind als andere Sachen, die man schon haben kann", sagte Wilson.
Seine Prognose: "In 2017 und 2018 ziehen die Verkäufe an, aber es braucht noch einige Jahre, bis ein großer Massenmarkt erreicht wird." Virtual Reality mit dem Smartphone sieht er zumindest für EA nicht als günstige Alternative an, da die Qualität der VR-Erfahrung nicht ausreiche.
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