OZO von Nokia: Virtual-Reality-Kamera mit Echtzeit-Übertragung für 60.000 US-Dollar

OZO von Nokia: Virtual-Reality-Kamera mit Echtzeit-Übertragung für 60.000 US-Dollar

Nokia mischt in Zukunft in Virtual Reality mit: Und zwar mit der VR-Kamera OZO. Die kugelförmige 360-Grad-Kamera ist speziell für professionelle Filmemacher und Aufnahmestudios gebaut - der Preis liegt bei happigen 60.000 US-Dollar. Eine Leihe soll aber auch möglich sein.

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Die Besonderheit: Stereoskopische 3D-Aufnahmen können beim Dreh in Echtzeit an VR-Brillen und andere Displays übertragen werden. Diese Vorschau erlaubt es Filmemachern das Bildmaterial sofort zu sichten, ohne, dass die Daten vorher aufwändig an einem Rechner bearbeitet und gestitcht werden müssen. Laut Testern soll die Vorschau zwar nicht perfekt, aber ausreichend funktional sein. Außerdem ist es mit der Nokia-Software möglich Aufnahmen mit niedriger Auflösung zu berechnen, um einen schnellen Rohschnitt zu produzieren. Damit bietet die Nokia-Kamera ein echtes Alleinstellungsmerkmal und setzt sich von Wettbewerbern wie Google Jump oder der NEO von Jaunt ab. Glaubt man den ersten Tests, soll das gedrehte Filmmaterial bisherigen 360-Produktionen, die beispielsweise mit GoPros gefilmt wurden, deutlich überlegen sein. Ein kleiner Minuspunkt: Die Kamera nimmt zwar stereoskopisches Bildmaterial auf, aber in einem kleinen Bereich am hinteren Teil der Kamera kann nur monoskopisch gefilmt werden. In der Praxis sollte es aber nur wenige Situationen geben, in denen das wirklich negativ auffällt. Deutlich störender fällt ins Gewicht, dass die Kamera nur mit 30 Bildern pro Sekunden filmen kann. Zwar funktioniert das Headtracking der VR-Brillen unabhängig von der Bildwiederholrate der Kamera und kann trotzdem mit 60hz oder mehr erfolgen, außerdem sollte dank Global-Shutter-Sync die Bildwiedergabe auch bei 30FPS ausreichend flüssig wirken - trotzdem, bei einem Gerät dieser Preisklasse erwartet man eigentlich 60 oder sogar 120 Bilder pro Sekunde schießen zu können.

[blockquote cite="Ramzi Haidamus, Präsident Nokia Technologies via RoadtoVR"]OZO wurde für professionelle Filmemacher entworfen, die die spannendsten und faszinierendsten Fragen der neuen Möglichkeiten von Virtual Reality beantworten wollen. [/blockquote]

Nokia OZO hat einen Durchmesser von etwa 20 Zentimeter und ein Gewicht von rund drei Kilogramm. Auf der Kugel verteilt liegen acht synchronisierte Kamerasensoren und acht Mikrofone. So kann das System stereoskopische 360-Grad-Aufnahmen mit 3D-Bild und -Sound aufnehmen. Die Kamera hat eine SDI-Schnittstelle und einen Netzkabelanschluss. Kabellos läuft das Sytsem über einen eingebauten Akku und eine SSD-Festplatte. Außerdem kann die Kamera per WLAN komplett ferngesteuert werden, was gerade bei VR-Produktionen besonders wichtig ist - man möchte ja nicht im Bild stehen. Auf der Rückseite der Kugel befindet sich ein Stativarm, an den herkömmliche Stative befestigt werden können. Auch die Befestigung an einer Drohne soll so möglich sein, zumindest präsentierte Nokia die Kamera bereits an einer Drohne hängend im folgenden Video.

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OZO wird im ersten Quartal 2016 erscheinen und soll exakt 60.000 US-Dollar kosten. Zubehör wie eine 500 GB SSD oder eine wiederaufladbarer Akku sind auch erhältlich, allerdings zu einem Mondpreis von weiteren 5.000 US-Dollar. Für Hobby-Filmer und normale Film- und Videoagenturen ist die Kamera also kaum finanzierbar - höchstens die Leihe könnte eine Option sein. Die Konditionen dafür sind aber noch nicht bekannt. Wer die 60.000 US-Dollar aber gerade auf dem Schreibtisch vor sich liegen hat, kann hier eine Vorbestellung aufgeben. Mehr Infos zu OZO gibt es hier.

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Allerdings arbeitet Nokia laut eigenen Angaben auch an einer kleineren Lösung, die zu einem deutlich günstigeren Preis erhältlich sein soll. Details dazu sind aber noch nicht bekannt.

Demovideo zur 360-Grad-Kamera OZO von Nokia:

Weitersagen:

[bctt tweet="#OZO von Nokia wird die VR-Kamera für professionelle Filmemacher. #virtualreality #VRMovie #360Grad"][mashshare]
| SOURCE: Nokia OZO
| IMAGES: Nokia