HTC Link: Neue mobile VR-Brille mit Raumtracking für HTC U11 *Update*
Update:
Offenbar hat HTC das Mobile-Tracking-System des Herstellers Ximmerse lizenziert. Zumindest sieht die Hardware auf den Bildern baugleich aus. Laut dem US-Blog Upload VR erscheint die VR-Brille nur in Japan und verzichtet bewusst auf eine Nennung der Vive-Marke.
Ursprünglicher Artikel:
___STEADY_PAYWALL___HTC Link läuft im Zusammenspiel mit dem neuen Flaggschiff-Smartphone HTC U11 und bietet wie HTC Vive hochwertige VR-Erlebnisse samt Raumtracking. Allerdings wird dafür nicht das erprobte Lighthouse-Tracking eingesetzt.
So wie HTC Vive erlaubt HTC Link Bewegungen in alle Richtungen und in die Tiefe des Raumes. Anders als bei der zuletzt gemeinsam mit Google angekündigte Vive-Daydream-Brille nutzt HTC Link fürs Tracking keine ins Gehäuse integrierte Stereokamera, sondern setzt auf eine externe Stereokamera. Diese erfasst einen LED-Marker am oberen Teil der Frontklappe. Die Reichweite soll bei circa drei Meter liegen.
Zwei 3D-Controller erinnern optisch an eine Mischung aus den Vive-Stäben und den Playstation-Move-Controllern mit zwei leuchtenden LED-Bällen am oberen Ende, die für die Bewegungserfassung durch die Stereokamera benötigt werden.
Die Maße der Brille sind 197.69 mm (Breite) x 116.61 mm (Höhe) x 167.33 mm (Tiefe) bei einem Gewicht von 554 Gramm. Integriert sind zwei 3,6 Zoll OLED-Displays mit einer Auflösung von 1.080 x 1.200 Pixel und einer Bildwiederholrate von 90 Hz. Das Sichtfeld soll bei circa 110 Grad liegen. Diese Angaben sind identisch zu HTC Vive. Der integrierte Akku hat 2.800 mAh.
Weshalb nicht das von HTC Vive erprobte Trackingsystem Lighthouse, sondern eine Eigenentwicklung zum Einsatz kommt, ist unbekannt. Auffällig ist, dass die bereits etablierte Vive-Marke nicht genutzt wird. Für den westlichen Mobile-VR-Markt könnte HTC mit der autarken Daydream-Brille auf die Kooperation mit Google setzen.
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Das Smartphone ersetzt den PC als Zuspieler
Der PC als Zuspieler wird durch das neue Smartphone HTC U11 ersetzt, das die Daten via USB Type-C einspeist. Ob andere Smartphones mit USB Type-C kompatibel sein werden, ist derzeit nicht bekannt.
Laut dem Bericht der Webseite Mogura VR ist vorgesehen, dass Inhalte für die Vive-Brille nach und nach mit dem Mobilgerät laufen. HTC arbeitet offenbar an einer Software für die Konvertierung von Vive-Apps, die aber aufwendig ist.
Die Ankündigung von HTC Link ist keine Überraschung. HTC deutete in den vergangenen Monaten wiederholt an, dass ein mobiles VR-System in Entwicklung ist, das aktuell erhältlichen Smartphone-Brillen deutlich überlegen sein soll.
Sehr wohl überraschend ist HTCs Strategie, sowohl mit Google für Daydream und mit Valve für PC-VR zu kooperieren, als auch eine komplett eigenständige Lösung am Markt zu platzieren. Womöglich soll mit HTC Link die mobile Virtual-Reality-Plattform Viveport M im asiatischen Raum etabliert werden, unabhängig von Valve oder Google.
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