Oculus VR: "Der PC bleibt die beste Plattform für Virtual Reality"
Trotz bislang schwacher Verkaufszahlen der VR-Brille Oculus Rift schaut Oculus-Manager Jason Rubin positiv in die Zukunft. In der soll der PC weiterhin die tonangebende Plattform für Highend-Virtual-Reality sein.
Für den zukünftigen Erfolg von Oculus Rift sieht Jason Rubin zwei kritische Faktoren: den Preis und hochwertige Inhalte. Das Wachstum des Oculus-Stores bezeichnet Rubin als "sehr groß in sehr kurzer Zeit". 400 VR-Apps für Oculus Rift sind laut Rubin seit dem Marktstart der VR-Brille im März 2016 erschienen.
Ein Viertel der Apps sind kompatibel mit den 3D-Controllern Oculus Touch, die Oculus im Dezember 2016 nachreichte. Laut Rubin hätte Oculus die Controller samt Room-Scale-Feature früher auf den Markt bringen können, wollte aber Entwicklern mehr Zeit geben, um an den Inhalten zu feilen.
___STEADY_PAYWALL___"Wir hätten uns beeilen und Room-Scale-VR früher anbieten können, bevor wir damit fertig waren, um dann den Store mit Techdemos zu füllen - aber was hätte das den Nutzern gebracht?", fragt Rubin rhetorisch.
Der Oculus-Manager verspricht, dass sein Unternehmen weiterhin kräftig ins Ökosystem investiert. "Wir geben das ganze Geld aus, um die Industrie in wenigen anstatt in zehn oder mehr Jahren aufzubauen."
VR begeistert - aber nicht genug, um den Geldbeutel zu öffnen
Laut Rubin hat Oculus hunderttausende VR-Demos im Einzelhandel gegeben, der Ersteindruck sei fast immer außerordentlich positiv. Wenn potenzielle Kunden nach der Demonstration nicht kauften, dann meist wegen des zu hohen Preises. "So einfach ist das", sagt Rubin.
Folgerichtig senkte Oculus VR den Preis für Oculus Rift samt Touch-Controller Anfang März 2017 um rund 200 Euro. Hinzu kommt, dass die Rift-Brille im Einzelhandel immer wieder reduziert und deutlich unter der Preisempfehlung angeboten wird, häufig auf Augenhöhe mit Playstation VR.
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Bislang ist nicht bekannt, ob sich die günstigeren Preise signifikant auf die Verkaufszahlen auswirken. Offizielle Daten nennt Facebook seit dem Marktstart nicht. Allerdings betonte Facebook-Chef Marc Zuckerberg wiederholt, dass er in VR für die kommenden fünf bis zehn Jahre kein wesentliches Geschäftsmodell für sein Unternehmen sieht.
Der PC soll die VR-Plattform für Highend-Enthusiasten bleiben
Ein noch größerer Kostenfaktor als die VR-Brille selbst ist der leistungsfähige Rechner, der die Inhalte zuspielt. Oculus bemüht sich entsprechend, die Mindestanforderungen an PC-Systeme mittels neuer Software-Tricks und somit den Einstiegspreis für PC-VR zu verringern. Laut Rubin sind die günstigen PC-Systeme samt Oculus Rift nicht mehr weit entfernt vom Preisniveau der Sony-Brille Playstation VR.
"Langfristig glauben wir, dass das PC-Ökosystem die interessantesten, fesselndsten Inhalte und die experimentellste und interessanteste Hardware bietet. Wenn man Highend-VR liebt, dann ist der PC die richtige Plattform", sagt Rubin.
Ende Dezember wurde Oculus VR von Facebook-Chef Zuckerberg in zwei Bereiche unterteilt. Eine Abteilung kümmert sich um die Entwicklung mobiler und autarker VR-Systeme, die andere erforscht Highend-VR mit leistungsfähigen Zuspielern.
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