Windows Mixed-Reality: Erstes Hands-on von Acers VR-Brille aufgetaucht
Das Creators Update für Windows 10, das Microsofts Mixed-Reality-Portal enthält, kann bereits heruntergeladen und installiert werden. Was noch fehlt, sind die VR-Brillen, mit denen man die virtuelle Umgebung betreten kann. Ein US-Techmagazin konnte die Entwicklerversion der ersten Windows-Brille ausprobieren.
Microsoft tat sich 2016 mit mehreren Hardwarepartnern zusammen, die VR-Brillen für die neue Windows-Plattform herstellen werden. Einer davon ist Acer. Derzeit schickt Windows erste Einheiten von Acers VR-Brille an ausgewählte Entwickler, der offene Verkauf einer Entwicklerversion ist für die kommenden Monate geplant. Endkunden müssen sich noch gedulden: Acers VR-Brille wird frühestens Ende Jahr auf den Markt kommen. Wann die VR-Brillen der übrigen Hardwarepartner, darunter HP, Dell und Lenovo, erscheinen werden, ist noch unbekannt.
Das US-Techmagazin Mashable hat die Entwicklerversion der Acer-Brille ausprobieren können. Der Redakteur Lance Ulanoff schreibt in seinem Artikel, dass die VR-Brille leicht und bequem zu tragen sei. Sehr gefallen hat dem Redakteur, dass man das Gehäuse jederzeit hochklappen kann, um die reale Umgebung in den Blick zu nehmen.
___STEADY_PAYWALL___Die herausstechendste Eigenschaft der Windows-Brillen ist, dass sie dieselben Tiefensensoren verbaut haben, die in Microsofts Hololens zum Einsatz kommen. Dadurch sollen sich die VR-Brillen im Raum verorten können, ohne auf externe Trackingkomponenten angewiesen zu sein. Microsoft verspricht sich davon eine benutzerfreundlichere Einrichtung der VR-Systeme.
Die Effizienz des räumlichen Trackings wird nicht erprobt
Dieses Ziel scheinen die Redmonder erreicht zu haben. Ulanoff schreibt, dass die Einrichtung nur einen Moment gedauert habe, in dem die VR-Brille den Boden und die Größe des Nutzers ermittelte. Leider hat der Redakteur es versäumt, die Effizienz des räumlichen Trackings und damit den interessantesten Aspekt der VR-Brille zu testen. Er habe darauf verzichtet, den Büroraum von den Tiefenkameras scannen zu lassen und sich stattdessen auf einen Stuhl gesetzt, heißt es in dem Artikel.
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Wahrscheinlicher ist, dass Ulanoff die VR-Brille in den Büros von Microsoft getestet hat und das Redmonder Unternehmen wohlweislich darauf verzichtet hat, das Inside-Out-Tracking vorzuführen. Das könnte darauf hindeuten, dass es noch nicht so gut funktioniert, wie von Microsoft erhofft. Ob Kopfbewegungen in die Tiefe verzögerungsfrei erfasst und in die Virtual Reality übertragen werden, darüber verliert Ulanoff kein Wort. Das kann sowohl ein gutes als auch ein schlechtes Zeichen sein.
Navigation per Gamepad
Es folgt eine Beschreibung der virtuellen Umgebung des Mixed-Reality-Portals, von dem es bereits Videos gibt. Das Bild sei scharf, schreibt der Redakteur. Von unschönen Nachzieheffekten der LCD-Displays berichtet Ulanoff nicht. Er schreibt, dass die Simulation einen virtuellen Schutzkäfig aus weißen Punkten zeigen würde, wenn er die Umgebung vorab gescannt hätte und danach in die Nähe einer realen Wand gekommen wäre. Dass Ulanoff im Konjuktiv spricht, ist ein weiteres Indiz dafür, dass er die VR-Brille bei Microsoft testete.
Microsoft sagte bisher nichts zu Eingabegeräten für die Windows-Brillen. Im Artikel schreibt Ulanoff, dass man ihm einen Xbox-Controller in die Hand gedrückt habe, mit dem er Eingaben per Knopfdruck bestätigen oder sich von Stelle zu Stelle teleportieren konnte. Drehungen um 90 Grad wären ebenfalls möglich gewesen. Der Redakteur zeigt sich in seinem Artikel von diesem Interface enttäuscht. Mit der virtuellen Umgebung per Gamepad zu interagieren fühle sich für ihn wie ein Rückschritt an, nachdem er wisse, was mit Eingabegeräten wie Oculus Touch möglich ist.
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