HTC Vive: Mindshow ausprobiert - Animationsfilme im Handumdrehen selber machen
Mindshow für HTC Vive zeigt schon in der frühen Alpha-Version ein immenses Spaß- und Kreativpotenzial. Wie ein Puppenspieler dirigiert man eine Szene in einem Animationsfilm - und wird dabei selbst zum Darsteller.
Das Konzept von Mindshow ist nicht neu, im Gegenteil. Sogenannte Machinima-Videos, bei denen animierte Filmszenen mit Spieleengines produziert werden, gibt es am PC schon seit vielen Jahren.
Das Potenzial der Virtual-Reality-Adaption im Vergleich zur Monitorversion liegt im intuitiven Bedienkonzept. Denn in Mindshow wird man selbst zum Schauspieler, steuert Gestik und Bewegungen der digitalen Figuren mit dem eigenen Körper, ähnlich wie ein Puppenspieler.
___STEADY_PAYWALL___Trotz der großen Auswahl an Möglichkeiten braucht es keine lange Einführung, um den ersten eigenen Animationsfilm abzudrehen. Jeder Schritt einer Produktion ist selbsterklärend.
In Mindshow ist man Regisseur und Schauspieler zugleich
In wenigen Minuten hat man aus vorgegebenen Requisiten ein Filmset zusammengestellt, Charaktere und Gegenstände darin platziert. Auf Knopfdruck schlüpft man in die virtuelle Haut einer der Figuren, deren Rolle man dann mit Gestik und Sprache inszenieren und gestalten kann. Die eigene Stimme wird über das interne Mikrofon von HTC Vive aufgezeichnet.
Bis zu drei Charaktere, die man nacheinander abdreht, können in einer Szene vorkommen. Gegenstände und Objekte sind interaktiv, man kann sie aufheben, damit hantieren, sie übergeben.
Die Mimik der Figur steuert man über das Touchpad des Vive-Controllers. Zwischen vier Gesichtsausdrücken hat man die Wahl, von fröhlich über traurig und erbost bis erstaunt. Der Übergang zwischen den Expressionen ist fließend.
Es gibt durchaus eine Lernkurve, wenn man zwischen den einzelnen Ausdrücken passend zu seinen Aussagen wechseln und gleichzeitig noch die Hände und Arme bewegen möchte. Mit zukünftigen VR-Brillen, die Augenbewegungen und Gesichtsausdrücke erfassen, dürfte eine App wie Mindshow noch intuitiver werden.
In der Alpha-Version kann man aus einer Reihe unterschiedlicher Umgebungen wählen, beispielsweise einem außerirdischen Planeten, einer Kleinstadt aus einem Westernstreifen oder einer Bühne bei einer Comedy-Show. Sogar eine Greenscreenumgebung steht zur Verfügung, sodass man im Grunde jeden beliebigen Hintergrund bei der Nachproduktion einfügen kann.
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Hat man eine Szene eingespielt, kann man anschließend den Kameramann geben. Mit einer virtuellen Kamera bewegt man sich zwischen den Figuren und sorgt mit den richtigen Bildausschnitten für Dramaturgie. Der fertige Film lässt sich als VR-Szene oder 2D-Video teilen.
Für eine knackige Story muss man sich kurzfassen: Die Animationsfilme sind in der Alpha-Version auf 30 Sekunden begrenzt. Schauspielerisches Talent ist von Vorteil, ebenso wie ein wenig Begabung fürs Drehbuchschreiben.
Die frühe Version von Mindshow hat erwartungsgemäß noch mit einigen Fehlern zu kämpfen. Dennoch ist das kreative Spaßpotenzial schon jetzt enorm. Selbst zur Hauptfigur in einem Animationsfilm zu werden bei minimalem Produktionsaufwand ist etwas, das man nur mit der VR-Brille erleben kann.
Für einen Early-Access-Zugang kann man sich auf der offiziellen Webseite von Mindshow registrieren. Eine offene Beta soll zeitnah starten. Ein Veröffentlichungsdatum für die finale Version steht noch nicht fest.
Die kurze VRODOCAST-Parodie im Video unten wurde ohne vorherige Anleitung in rund 15 Minuten erstellt. Ohne technische Aussetzer hätte es sogar noch schneller geklappt.
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