Nintendo: Der Mario-Erfinder ist kein Fan der Virtual Reality
Nintendo trotzt dem großen Virtual-Reality-Trend in der Gaming-Industrie. Speziell der Mario-Erfinder Shigeru Miyamoto äußert sich wiederholt skeptisch.
Im Gespräch mit der Webseite Time erneuert Nintendos Entwicklerlegende Shigeru Miyamoto seine grundlegende Kritik an der neuen Technologie. Es würde ihm Sorgen bereiten, wenn er Menschen dabei zusehe, wie sie "Virtual Reality spielen". Speziell Eltern dürften laut Miyamoto diese Sorgen teilen, wenn ihre Kinder mit einer VR-Brille hantieren.
Eine weitere Herausforderung sei es, VR-Erfahrungen zu entwickeln, die auf der einen Seite VR-tauglich und damit eher kurz seien, auf der anderen Seite dennoch als voll ausgearbeitete Inhalte gelten.
___STEADY_PAYWALL___Man würde sich bei Nintendo jedoch damit beschäftigen, wie sich Menschen online in Virtual Reality begegnen. Die Aussage ist etwas unklar, doch Miyamoto dürfte wohl eher nicht die Telepräsenz mit der VR-Brille meinen, sondern die virtuelle Begegnung vor dem Monitor in Online-Games.
VR-Übelkeit und soziale Isolation halten Nintendo zurück
Die Skepsis bezüglich Virtual Reality wird nicht allein durch Miyamoto personalisiert, sondern durchzieht den traditionellen Gaming-Konzern offenbar grundlegend. In der Vergangenheit sprach Nintendos US-Chef Reggie Fils-Aimé der Virtual Reality vorerst die Mainstreamtauglichkeit ab.
Er habe so ziemlich jede VR-Erfahrung auf dem Markt ausprobiert. Um für den Mainstream interessant zu werden, müsse das Medium mehr bieten als kurze Entertainment-Snacks, lautet sein Fazit. Bereits im Juni 2015 äußerte Nintendos Reggie Fils-Aime gegenüber dem US-Magazin Polygon, dass VR keinen Spaß mache und nicht sozial sei. Es sei "einfach nur Technologie".
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Mildere Töne schlug kürzlich der Nintendo-CEO Tatsumi Kimishima in einem Interview mit Nikkei an: "Wenn wir die Probleme lösen können, die beim stundenlangen Spielen in der Virtual Reality auftreten, dann werden wir sie in der einen oder anderen Form unterstützen."
Dass Nintendo zeitnah in den Virtual-Reality-Markt einsteigt, scheint demnach ausgeschlossen. Zum einen wird die VR-Übelkeit die Gaming-Branche noch eine Zeit begleiten. Zum anderen bietet die kommende Switch-Konsole nicht die Leistung, die für hochwertige VR-Erlebnisse benötigt wird.
Die Abgeschiedenheit unter der VR-Brille würde auch nicht ins Konzept der Konsole passen, die ähnlich wie Nintendos Kassenhit Wii auf Social-Gaming im gleichen Raum setzt.
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