Playstation VR: Ex-Mitarbeiter warnt vor Phase der Enttäuschung

Playstation VR: Ex-Mitarbeiter warnt vor Phase der Enttäuschung

Dave Ranyard war ein führender Kopf bei der Entwicklung von Sonys Virtual-Reality-Projekten für Playstation VR. Laut Ranyard schliddert die VR-Branche in 2017 zuerst in eine Krise und wird sich neu ausrichten.

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17 Jahre arbeitete Ranyard für die Japaner, leitete unter anderem das Sony Studio London. Im Februar 2016 machte er sich auf, um im Zuge des VR-Hypes ein eigenes Unternehmen zu gründen, das sich voll und ganz auf die Virtual Reality fokussiert.

"2016 wird das Jahr von Virtual Reality, es ist die perfekte Zeit für mich diesen Schritt zu machen", kommentierte Ranyard seinerzeit seinen Abschied. "Es passiert nicht sehr häufig, dass ein neues Medium wie VR entsteht und ich will wirklich Teil dieser neuen Welt sein."

Dream Reality Interactive heißt sein neues Studio, in das er unter anderem frühere Kollegen aus dem London Studio rekrutierte. Ein Großteil des Teams arbeitete am Playstation-VR-Spiel "VR Worlds", das zum Marktstart der Sony-Brille erschien.

Obwohl Ranyard offensichtlich VR-Enthusiast ist, warnte er in 2016 wiederholt vor einer möglichen Phase der Enttäuschung. Der Nutzen des neuen Mediums würde stärker hinterfragt, Analysten würden ihre übertriebenen Erwartungen zurückfahren und einige Studios ihre Unterstützung einstellen.

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"Ich habe im letzten Jahr gesagt, dass es nach Weihnachten bergab geht und ich denke, das passiert gerade. Die Highend-Geräte scheinen ok zu laufen, aber die Killer-App brauchen wir für mobile Hardware. Es ist noch nicht passiert, aber es könnte in den kommenden zwölf Monaten passieren", sagt Ranyard der Webseite Gamesindustry. Die eher verhaltenen Verkaufszahlen in 2016 habe er nicht anders erwartet.

Spiele in der Größenordnung eines GTA oder Skyrim für die Virtual-Reality-Brille sind laut Oculus "unausweichlich".

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In 2017 soll sich die Branche neu ausrichten

Für das laufende Jahr sieht Ranyard eine Neugewichtung innerhalb der Virtual-Reality-Branche. Im vergangenen Jahr hätte die Euphorie den Ton angegeben, jeder habe versucht, mit auf den Zug aufzuspringen. Der Reifegrad von VR sei überschätzt worden.

"Ich sage nicht, dass die Leute nicht sorgsam waren und sich Gedanken gemacht haben, aber es war eher so eine 'Wir machen das jetzt'-Sache. Jetzt denken die Menschen nach: 'Ok, wie lange wird das eigentlich dauern?'"

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In 2017 soll die Frage dominieren, wie man aus VR eine nachhaltige Industrie formt. Ranyard nennt Spiele fürs Smartphone als Vergleich: Auch hier hätten Entwickler zuerst versucht, etablierte Ideen von PC und Konsole unverändert auf das Smartphone zu kopieren. Das habe sich schnell verändert zugunsten neuer Geschäftsmodelle.

Entsprechend möchte sich Ranyard noch nicht festlegen, in welche Bereiche sein neues Studio vorstößt. Neben dem Spielemarkt sieht er andere interessante Themen, beispielsweise wie Menschen VR nutzen, um mit künstlicher Intelligenz und dem Computer zu sprechen.

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Man sei auch in Gesprächen mit Teams, die sich mit volumetrischen Videos beschäftigen, also Realbildaufnahmen mit Tiefeninformationen. Diese ermöglichen es dem Nutzer, sich innerhalb einer gefilmten Szene frei zu bewegen.

Dass Virtual Reality langfristig erfolgreich wird, daran hat Ranyard keine Zweifel. Obwohl er lange Zeit für Playstation VR entwickelte, sieht er den Durchbruch der Branche mit Mobile-VR. Er sei ein großer Fan von Googles Daydream-Initiative.

"Das fühlt sich an, als könnte es ein Teil im Alltag vieler Menschen werden", sagt Ranyard. Festlegen will er sich jedoch nicht. "Ich halte mir alle Möglichkeiten offen."

| Featured Image: Road to VR (Screenshot bei YouTube)

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