Oculus Rift: Facebook hackt Touch-Controller mit Kälte- und Wärmeeffekt
Ein Facebook-Ingenieur hackt Oculus Touch - die 3D-Controller können theoretisch Hitze und Kälte simulieren.
Zwar sind Facebooks neue 3D-Controller Oculus Touch gerade erst erschienen, aber hinter den Kulissen wird natürlich schon an der nächsten, verbesserten Version gearbeitet. Das haptische Feedback ist bei der Weiterentwicklung des Interface zweifelsohne eine größere Baustelle. Aktuell können die Touch-Controller mittels Vibration nur ein dezentes Gefühl von Berührung vermitteln.
Für die Zukunft darf man deutlich umfassenderes haptisches Feedback erwarten, wie beispielsweise die Simulation von Wärme und Kälte. Das klappt schon jetzt recht gut: Der Facebook-Ingenieur im Video unten "hackte" die Touch-Controller mit einem elektrothermischen Wandler, der bei Stromdurchfluss oder umgekehrtem Stromdurchfluss jeweils Kälte oder Hitze erzeugt. Koppelt man diesen Effekt an die virtuellen Bilder, kann das das Gefühl erzeugen, dass man tatsächlich in ein Feuer greift oder einen Schneeball hochhebt.
___STEADY_PAYWALL___Laut dem Ingenieur ist das prototypische Feature noch nicht reif für den Einsatz in einer finalen Hardware. Das liegt unter anderem an dem viel zu hohen Energieverbrauch, der den Akku der Touch-Controller innerhalb von Minuten leersaugen würde. Er stellt jedoch in Aussicht, dass es für eine glaubhafte Täuschung ausreichen könnte, den Effekt immer nur für einen kurzen Moment zu aktivieren. Tatsächlich reagieren Menschen instinktiv auf Hitze und Kälte, sodass gezielte Signale die virtuelle Umgebung deutlich glaubhafter machen könnten.
Laut Facebook-Chef Marc Zuckerberg ist das haptische Feedback ein wichtiger Bestandteil der Zukunft von Virtual Reality. Es sei allerdings noch nicht klar, wie der Entwicklungsprozess verlaufen würde.
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Zahlreiche Unternehmen spezialisieren sich auf haptisches Feedback
Auf der Gamescom im August 2016 zeigte das Entwicklerstudio Vivoxie aus Mexiko einen ähnlichen Prototyp, allerdings in Form eines Handschuhs. Der simuliert Hitze, Kälte, Elektrizität und eine Reihe weiterer Effekte durch kleine Motoren und thermoelektrische Zellen, die an den Fingerspitzen angebracht sind. Diese feuern in verschiedenen Intensitäten und Frequenzen synchron zur Bildausgabe.
Eine Crowdfunding-Kampagne für den Handschuh wurde nach kurzer Zeit wieder abgebrochen. Das Entwicklerkit sollte im Rahmen der Kampagne 600 US-Dollar kosten. Die Entwicklung scheint aber weiterzugehen.
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