Virtual Reality: Eine Ausstellung zu Stanley Kubrick in 360-Grad erleben

Virtual Reality: Eine Ausstellung zu Stanley Kubrick in 360-Grad erleben

Vergangenen Sommer fand im Londoner Somerset House eine Ausstellung zu Stanley Kubrick (1928-1999) statt. Eine Vielzahl teils international bekannter Künstler stellten Werke aus, die von den Filmen des US-amerikanischen Regisseurs inspiriert sind. Dabei wurde jede einzelne der Arbeiten in Form von 360-Grad-Videos aufgezeichnet. Nun wurde die Ausstellung für Samsung Gear VR und Oculus Rift aufbereitet und kann in einer virtuellen Führung besucht werden.

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Das erste Kunstwerk, ein Gemälde, hängt in der Eingangshalle und stammt von Christiane Kubrick, der Frau des Regisseurs. Es zeigt den Künstler an einem Teich sitzend. Alle Kunstwerke werden kommentiert, einige sogar von den Künstlern selbst. So erfährt man, dass Kubrick in vielen Filmszenen Bilder seiner Frau eingebaut hat.

Zusätzlich zu den Audio-Kommentaren ist neben jedem Kunstwerk eine digital eingefügte Texttafel zu sehen, welche die wichtigsten Informationen enthält und das Kunstwerk in wenigen Worten vorstellt. So kann man nachlesen, wie das gezeigte Kunstwerk heißt und wann es gemalt wurde.

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Vorbildliche Umsetzung

In der Eingangshalle ist über eine große Wand ein digitales Overlay gelegt. Dieses zeigt den räumlichen Grundriss der Ausstellung und wo sich die einzelnen Kunstwerke befinden. Auf diese Weise kann man sich einen Überblick verschaffen und nach der Führung zu einzelnen Kunstwerken springen.

Die Ausstellung führt 45 Kunstwerke, von denen jedes einzelne in einem 360-Grad-Video dokumentiert ist. Flache Kunstwerke werden von vorne, Skulpturen aus verschiedenen Perspektiven gezeigt. Doug Foster hat in seinem Werk die berühmte Stargate-Sequenz aus 2001: A Space Odyssey mit eigenen Mitteln nachgestellt und auf eine Widescreen-Leinwand projiziert.

Wer die Ausstellung in der Virtual Reality besucht, kann das Werk sogar in 360-Grad bestaunen. Offenbar wurde Fosters Arbeit eigens für die VR-Brille adaptiert. Ein Besucher der virtuellen Ausstellung kriegt das Kunstwerk folglich in einer adäquateren Form präsentiert als der tatsächliche Besucher.

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Ein lohnenswerter Besuch

Die virtuelle Ausstellung enthält auch Kamerafahrten und führt die Korridore entlang, welche die Räume verbinden und mit dem berühmten Teppich aus The Shining ausgelegt sind. Auf diese Weise bewegt man sich fast nahtlos durch die Ausstellung.

Ein besonders eindrucksvolles Kunstwerk ist "SK1928" von Mark Karasick. Karasick hat auf der Basis einer alten Fotografie, die Kubrick als Baby zeigt, ein wandfüllendes Porträt gemalt, das sich über 220 einzelne A4-Blätter erstreckt. Darunter ist ein berühmtes Zitat des Regisseurs zu lesen: "Der schreckenerregendste Fakt über das Universum ist nicht, dass es feindselig, sondern dass es gleichgültig ist."

Der Besuch der virtuellen Ausstellung lohnt sich, weil die Möglichkeiten von 360-Grad-Video ausgereizt werden. Kunstliebhaber werden sich zudem an den ausgestellten Arbeiten erfreuen.

Um einen virtuellen Rundgang im Somerset House zu unternehmen, muss man "Inception" herunterladen. Die Plattform für hochwertige 360-Grad-Filme ist erhältlich für Android, iOS, Samsung Gear VR und Oculus Rift. Die Ausstellung ist derzeit nur auf letzteren beiden Plattformen verfügbar.

| Featured Image: Somerset House