Forscherteam vom MIT arbeitet an Lösung für drahtlose Virtual Reality
Forscher des Massachusetts Institute of Technology arbeiten mit MoVR an einer Technologie, die eine drahtlose Datenübertragung von weitaus mehr als sechs Gbit pro Sekunde ermöglicht.
Die Forscher greifen für die drahtlose Datenübertragung auf Hochfrequenzradiosignale zurück, sogenannte Millimeterwellen. Der Nachteil dieser Technologie ist, dass eine direkte Sichtverbindung zwischen Transmitter und Empfänger bestehen muss. Gerät ein Gegenstand dazwischen, kommt das Signal nicht an. Hierbei reicht es schon, wenn der Anwender die Hand vor die VR-Brille hält.
"Ein HDMI-Kabel durch eine drahtlose Verbindung zu ersetzen ist schwierig, da man ein hochauflösendes Video in Echtzeit streamen muss," sagt Haitham Hassanieh, Assistenzprofessor für Informatik der Universität von Illinois gegenüber MIT News. "Das macht es notwendig, eine Datenübertragung von mehr als sechs Gbit pro Sekunde aufrechtzuerhalten während der Nutzer sich bewegt und dreht. Dazu ist keines der heutigen Systeme in der Lage."
___STEADY_PAYWALL___Das MIT-Team arbeitet mit MoVR an einer Lösung dieses Problems. Ihr Lösungsansatz ist, die Datenbündel mit beweglichen Spiegeln gezielt umzuleiten. Mit MoVR verfügen die Antennen über ein System, das erkennt, aus welcher Richtung die Signale kommen. Ein Spiegel passt sich dieser Information entsprechend an und reflektiert diese in Richtung der VR-Brille. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass der Datenstrom nicht durch den Nutzer blockiert wird.
Eine Antenne ist so groß wie eine halbe Kreditkarte. Die Forscher denken, dass in Zukunft mehrere solche Antennen mit MoVR-Technologie in einem Raum verwendet werden können.
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Weitere Lösungen sind bereits in Sicht
HTC hat vor kurzem ein Wireless-Kit für HTC Vive zur Vorbestellung freigegeben. Das System arbeitet mit einem 60 GHz-Transmitter und einem Empfänger, der direkt am Kopfband von HTC Vive angebracht wird. Der Datendurchsatz liegt bei bis zu 3,5 GB/s und einer Reichweite von fünf Metern. Die Latenz des Wireless-Systems soll unter zwei Millisekunden liegen.
Das Zubehör wird nicht von HTC gebaut, sondern vom Unternehmen Tpcast. Trotz der engen Kooperation mit HTC steht es Tpcast frei, das Drahtlosmodul auch für andere VR-Brillen auf den Markt zu bringen.
Die ersten Geräte für HTC Vive waren innerhalb von 18 Minuten ausverkauft und dem chinesischen Markt vorbehalten. Eine zweite Runde Vorbestellungen soll noch in 2016 starten, dann für den globalen Markt. Der Versand ist für das erste Quartal 2017 geplant. Der Preis liegt bei rund 230 US-Dollar.
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