Magic Leap: Neue Demo zeigt Shopping-Prozess und Sprachsteuerung *Update*
Update vom 14. Oktober 2016:
Mittlerweile gibt es ein qualitativ hochwertigeres Video von Magic Leaps Mixed-Reality-App für den chinesischen eCommerce-Giganten Alibaba. In dem Video sieht man, wie eine Frau ein Kinderzimmer einrichtet, indem sie gerenderte Objekte aus dem Online-Shop digital in der Umgebung platziert. Gefällt ihr das Einrichtungsergebnis, kann sie die reale Ware anschließend bestellen.
Das Video wurde laut Magic Leap direkt durch die Linsen der neuen Hardware gefilmt. Dennoch muss man davon ausgehen, dass es im Anschluss noch leicht bearbeitet wurde. Wenn die Kundin zum Ende der Demo die digitalen Objekte auf der Kommode platziert, illuminieren diese den Schrank korrekt und spiegeln sich in dessen Oberfläche. Laut dem Wired-Journalist Kevin Kelly, der den Magic-Leap-Prototyp schon testen durfte, ist das technisch derzeit nicht leistbar.
___STEADY_PAYWALL___Ursprünglicher Artikel vom 23. Juli 2016:
Alle paar Wochen kriecht ein leitender Angestellter von Magic Leap aus der Versenkung und zeigt eine neue Demo. Diesmal geht es ums Shopping mit Sprachsteuerung.
In der letzten Finanzierungsrunde, die Magic Leap Ende 2015 mit rund 1,4 Milliarden US-Dollar beendete, gab es einen prominenten Neueinsteiger auf der ohnehin schon sehr illustren Liste der Investoren: Der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba steuerte 200 Millionen US-Dollar bei, um den Traum des Magic-Leap-Gründers Rony Abovitz von der nächsten großen Computerplattform wahr werden zu lassen. Abovitz bezeichnet Alibaba als "die erste Wahl, um in den chinesischen Markt zu starten".
Auf einer Konferenz in China sprach Magic Leaps Marketing-Manager Brian Wallace mit seinem Alibaba-Pendant Chris Tung über die neue Technologie und stellte eine kurze Demo für einen Shopping-Prozess vor. Eine Frau richtet virtuell ein Kinderzimmer ein; aus dem Video geht nicht wirklich hervor, ob sie dabei digitale oder reale Objekte einkauft. Laut Wallace wurde die Demo durch die Linsen des Magic-Leap-Geräts gefilmt. Sie wurde eigens für die Konferenz produziert.
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Auffällig ist, dass sowohl diese als auch andere kürzlich veröffentlichte Magic-Leap-Demos stets in abgedunkelten Räumen gefilmt wurden. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Helligkeit der Hologramm-ähnlichen Abbildungen noch nicht gut gegen Tageslicht ankommt. Auch Microsofts Hololens hat mit diesem Problem zu kämpfen.
Magic Leap als tragbare Computerplattform
Im Gespräch mit Tung betont Wallace, dass man viel Wert auf den Tragekomfort des mysteriösen Leap-Geräts lege. "Man soll sie jeden Tag durchgehend tragen können." Interessant ist, dass offenbar auch Magic Leap - ähnlich wie Microsoft bei Hololens - die Begriffe Augmented und Mixed Reality neu definiert.
Als Beispiel für Augmented Reality nennt Wallace Google Glass, also ein einfaches Head-Up-Display, das die Umgebung nicht registriert und digitale Informationen einfach nur ins Sichtfeld des Brillenträgers einblendet. Mixed Reality hingegen ist laut Wallace die Technologie, die die Umwelt scannt und durch digitale Elemente glaubhaft erweitert.
Der wesentliche Unterschied von Magic Leap zu Mitbewerbern, gerade aus dem Bereich Virtual Reality, ist laut Wallace, dass Magic Leap versuche die Computerlandschaft grundlegend zu verändern. "Dafür braucht man eine andere Art Technologie." Die langfristige Vision sei es, eine Welt zu erschaffen, in der digitale und reale Objekte gleichberechtigt existieren würden. Das vollständige Interview mit Wallace gibt es hier.
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