VR-Fitness killt eure VR-Brille: Meta Quest 3 hat ein Schweiß-Problem
Nutzer berichten von gehäuften Ausfällen ihrer Meta Quest 3 nach intensiven VR-Fitness-Sessions. Der Grund: Schweiß dringt in die Elektronik ein. Meta tauscht die Geräte zwar aus, hat aber noch keine dauerhafte Lösung.
Laut zahlreichen Berichten in den Meta Community Forums und auf Reddit häufen sich die Fälle von Quest-3-Headsets, die nach intensiven Fitness-Sessions den Geist aufgeben. Besonders betroffen sind Nutzer:innen von Fitness-Apps wie Supernatural, Les Mills XR Bodycombat oder Eleven Table Tennis.
Den Berichten zufolge dringt offenbar Schweiß in die Sensoren der Quest 3 ein und führt zu Fehlfunktionen. Die typischen Ausfallerscheinungen sind dabei immer ähnlich: Das Head- und Controller-Tracking versagt seinen Dienst, die Headsets starten nicht mehr richtig oder bleiben im Boot-Loop hängen. In einigen Fällen funktioniert auch das Laden nicht mehr.
In einem besonders drastischen Fall musste ein Nutzer sein Headset innerhalb von vier Monaten gleich viermal austauschen lassen, da es nach intensiven Trainingseinheiten mit Fitness-Apps wiederholt ausfiel. Auch andere Betroffene sehen sich gezwungen, ihre Geräte regelmäßig einzuschicken.
Meta tauscht die defekten Geräte zwar kostenlos aus, allerdings meist nur gegen generalüberholte Ersatzgeräte.
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Schweiß sammelt sich im Facial Interface der Quest 3
Der Grund für die Ausfälle scheint zu sein, dass der Schweiß durch kapillare Wirkung zwischen den beiden Teilen des Facial Interface eindringt. Dort sammelt er sich, dringt schließlich durch die Befestigungslöcher in das Headset ein und kann die Elektronik beschädigen.
Ob das Problem auch bei der neuen Meta Quest 3S auftritt, ist nicht bekannt. Wir haben bereits eine Stellungnahme von Meta erbeten und werden diese nachreichen, sobald sie eintrifft.
Das könnt ihr vorbeugend tun
Folgende Lösungsansätze können eure Quest 3 vor Schaden durch eintretenden Schweiß schützen:
- Nutzung eines Stirnbands zur Schweißaufnahme
- Regelmäßiges Abtrocknen des Facial Interface während des Trainings
- Nach jeder Fitness-Session das Facial Interface abnehmen und gründlich reinigen
- Verwendung spezieller Facial Interfaces mit Belüftung, wie etwa das Razer Facial Interface, oder Metas offenes Mixed-Reality-Interface
- Niemals das Headset kopfüber am Kopfband aufhängen
Meta selbst hat sich bisher nur mit allgemeinen Ratschlägen im Forum zu dem Problem geäußert: Die Nutzer sollen Stirnbänder tragen, in kühleren Räumen trainieren und das Headset regelmäßig abwischen. Eine technische Lösung, etwa durch bessere Abdichtung der Elektronik wie bei Smartphones, gibt es bislang nicht.
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Meta bewirbt Quest 3 als Fitness-Gerät – dann muss sie auch Schweiß aushalten
Besonders brisant ist das Problem, da Meta die Quest 3 aktiv als Fitness-Gerät vermarktet. Dass ausgerechnet schweißtreibende Workouts zu Ausfällen führen können, stellt die Eignung des Headsets für diesen Einsatzzweck infrage.
Fest steht: Schweiß ist ein ernst zu nehmendes Problem für die Langlebigkeit der Meta Quest 3 und damit auch für die Attraktivität von VR-Fitness insgesamt. Solange Meta keine Lösung anbietet, sind Nutzer auf Eigeninitiative angewiesen, um ihre Headsets zu schützen.
Bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen die Zeichen der Zeit erkennt und die Schweißresistenz zu einem Schwerpunkt bei der Weiterentwicklung seiner VR-Hardware macht.
Vielen Dank an unseren Leser Florian Pacheiner, der uns auf das Thema aufmerksam gemacht hat.
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