Augmented Empire auf Quest 3: Ein wunderschönes Taktik-RPG mit Mixed-Reality-Modus
Das vergessene VR-Juwel Augmented Empire feiert ein gelungenes Comeback, wie ich auf Quest 3 selbst feststellen konnte.
Augmented Empire ist ein Taktik-RPG mit Cyberpunk-Szenario. Es spielt im Jahre 2058 in der dystopischen Inselstadt Savannah, die von einer reichen Elite regiert und ausgebeutet wird.
Die Gesellschaft ist streng hierarchisch organisiert: Der soziale Rang der Bürger wird von einem Computersystem auf einer Skala von Eins bis Zehn definiert. Die unteren Schichten leben nahe dem Meeresspiegel in Slums, während die oberen Schichten in den luftigen Höhen einer schmucken Wolkenkratzerstadt residieren. Der gesellschaftliche Aufstieg ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
Ihr schlüpft in die Rolle des kriminellen Masterminds Craven, der von seinem Versteck aus eine Verschwörung gegen die bestehende Gesellschaftsordnung plant. Gleich zu Beginn rekrutiert ihr die scheinbar gefühlskalte Karrieristin Willa Thorne, die kurz davor war, den höchsten Bürgerrang und damit einen fast gottgleichen Status zu erreichen, aber nach einem Vorfall beim Regime in Ungnade gefallen ist. Mit ihrer Hilfe stellt ihr ein Team zusammen, das eure umstürzlerischen Pläne in die Tat umsetzen soll.
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Ein klassisches Taktik-RPG
Zu Beginn steuert ihr nur Willa Thorne, später ein Team, das ihr aus sechs spielbaren und sehr unterschiedlichen Charakteren zusammenstellt.
Die 60 dioramenhaften Umgebungen lassen sich frei erkunden, nur während Kämpfen wechselt das Spiel in einen rundenbasierten Modus, in dem ihr eure Figuren taktisch über das Spielfeld bewegt und dabei defensive oder offensive Fähigkeiten nutzt. Zwischen den Missionen könnt ihr Gegenstände kaufen und neue Fähigkeiten für eure Charaktere erlernen oder bestehende verbessern. Sonderlich tief gehen diese Systeme aber nicht, ein Triangle Strategy oder dergleichen solltet ihr nicht erwarten. Dafür ist Augmented Empire besonders zugänglich und auch Genre- oder VR-Einsteiger:innen zu empfehlen.
Augmented Empire erschien ursprünglich 2017 und 2018 für Samsung Gear VR und Oculus Go erschien und feiert am 21. November 2024 ein Comeback auf Meta Quest.
Das Entwicklerstudio Coatsink (Shadow Point, Jurassic World Aftermath) hat die Auflösung, Texturen und Beleuchtung verbessert sowie Unterstützung für 6DoF-Controllersteuerung, Handtracking und Mixed Reality implementiert. Ich habe das neue Augmented Empire einige Stunden auf Meta Quest 3 gespielt und kann sagen, dass die Portierung auf ganzer Linie gelungen ist.
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Bessere Grafik, gleiches Spiel
Es gibt drei Darstellungsmodi für die Umgebungen: Ihr könnt diese auf einem Tisch oder einer anderen Oberfläche platzieren, sie in einem fixen Großformat darstellen oder als leicht anpassbares und verschiebbares Diorama direkt vor euch. Der Passthrough-Modus blendet die physische Umgebung ein, aber auch nicht mehr. Dank des Liegemodus der Meta Quest könnt ihr Augmented Empire auch bequem im Liegen spielen.
Visuell ist das Spiel eine Wucht, mit einer wunderschönen Comic-Ästhetik und Einflüssen des Art déco, Cyberpunk und Film noir. Wer den Quest Games Optimizer nutzt, kann die Auflösung auf Quest 3 deutlich erhöhen, um ein gestochen scharfes Bild zu erhalten. Auch narrativ hat Augmented Empire einiges zu bieten, mit einer spannenden Erzählwelt, die durch stimmungsvolle Umgebungen, starke Charaktere und witzige Dialoge vermittelt wird.
Das größte Manko des Spiels ist, dass es zu einfach und mit zehn Stunden und 26 Missionen viel kürzer als gewünscht ist. Es wäre schön gewesen, wenn Coatsink Augmented Empire auch spielerisch erweitert und etwas anspruchsvoller gestaltet hätte. Wer taktische RPGs, handlungsgetriebene Spiele und dystopische Cyberpunk-Szenarien mag, kann aber bedenkenlos zugreifen.
Für mehr Eindrücke zum Spiel schaut bitte in meinen Test des Originals.
Augmented Empire erscheint am 21. November im Horizon Store. Unterstützt werden Meta Quest 3S, 3, 2 und Pro. Der Preis ist 12 Euro.
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