Meta Quest 3: Was taugt die neue Multi-Raum-Mixed-Reality?
Meta Quest 3 unterstützt jetzt raumübergreifende Mixed Reality. MIXED hat das Feature am Beispiel eines MR-Horrorspiels ausprobiert.
Meta führte im Frühjahr zwei wichtige Verbesserungen für die Raumeinrichtung ein, also das Scannen und Speichern physischer Räume für Mixed Reality.
Zum einen wird nun eine Fläche von bis zu 200 m² für MR-Spiele unterstützt, zum anderen werden zuvor gescannte, benachbarte Räume miteinander verknüpft. Zusammen ermöglichen diese Features ein großflächiges Mixed-Reality-Erlebnis über bis zu 15 Räume hinweg.
Derzeit gibt es noch nicht viele MR-Spiele, die diese neue Bewegungsfreiheit nutzen. Als mich Hauntify-Entwickler David Montecalvo kürzlich darauf hinwies, dass sein Horrorspiel mittlerweile raumübergreifende Mixed Reality unterstützt, wollte ich das ausprobieren.
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Eine Mixed-Reality-Geisterstunde
Meine Dreizimmerwohnung bringt die raumübergreifende Mixed Reality nicht an ihre Grenzen, aber sie ist groß genug, um das neue Feature auszuprobieren.
Hauntify gibt Anweisungen für eine optimale Raumeinrichtung. In der Praxis ist das einfacher, als es das mehrminütige Tutorial vermuten lässt. Ich habe zuerst einen Raum nach dem anderen in Folge gescannt und jeden Raum separat abgespeichert (Schlafzimmer, Esszimmer, Wohnzimmer). Meta Quest erkannte sofort, dass die Räume aneinandergrenzen. Hauntify empfiehlt außerdem, alle Türen zu löschen, die nicht zu einem gescannten Raum führen und im zentralen Raum eine große Begrenzung einzuzeichnen.
Im MR-Spiel sieht man anschließend, in welchen Bereichen sich die Spukgespenster bewegen können. Der grüne Bereich erstreckte sich korrekt auf alle drei Räume meiner Wohnung und so konnte ich endlich loslegen.
Hauntify verwandelt euer Zuhause in ein Spukhaus, in dem Geister ihr Unwesen treiben und euch heimsuchen. Meine Flucht vor den Spukgestalten erwies sich als schwierig, da nicht alle Räume miteinander verbunden sind.
Ob unheimliches kleines Mädchen oder dunkle Schattengestalt: Die bösen Geister verfolgten mich problemlos durch die Räume und werden von eingescannten Wänden und Objekten realistisch verdeckt. Ich konnte mich ebenfalls frei durch meine Wohnung bewegen, ohne dass es zu Tracking-Unterbrüchen oder einer aufploppenden Begrenzung kam.
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Die Welt sieht durch das unvollkommene Passthrough der Quest 3 schon von sich aus unheimlich aus und Hauntify verstärkt diesen Eindruck noch durch seine künstliche Abdunkelung der Umgebung und seine virtuelle Taschenlampe. Reale und digitale Reize verschmelzen zuweilen auf eine Weise, dass man meint, Dinge zu sehen, die gar nicht da sind.
Ein klarer Fortschritt
Dass die Raumeinrichtung von Hauntify so einfach geworden ist und so gut funktioniert, zeigt den Fortschritt der Technik bei Meta Quest. Als ich Hauntify vor drei Jahren zum ersten Mal ausprobierte, musste ich noch jede Wand von Hand einzeichnen. Dennoch gibt es noch reichlich Verbesserungspotenzial: Schön wäre es etwa, wenn Meta Quest Räume in Echtzeit scannen und aktualisieren könnte. Ein Feature, das hoffentlich mit Quest 4 kommt.
Was Hauntify betrifft, wirkt die MR-Erfahrung eher wie eine Gruseldemo als ein echtes Spiel. Für die Zukunft wünsche ich mir eine ausgefeiltere Spielmechanik und visuell subtilere Geister, die stärker mit der Umgebung verschmelzen.
Hauntify könnt ihr für 7 Euro im Horizon Store erwerben.
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