Tomb Raider aus der Egoperspektive: Was taugt der VR-Port?

Tomb Raider aus der Egoperspektive: Was taugt der VR-Port?

Die inoffizielle VR-Portierung des ersten Tomb Raider ist jetzt frei verfügbar. MIXED hat sie mit Quest 3 ausprobiert.

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Das dreiköpfige Team Beef, bekannt für seine Quest-Adaptionen klassischer Ego-Shooter wie Doom 1-3 und Quake 1-3, hat den "Beef Raider XR" genannten VR-Port auf Sidequest veröffentlicht. Unterstützt werden Meta Quest, Pico 4 und PC-VR-Headsets. Der VR-Port bietet eine verbesserte Grafik gegenüber dem Original, basierend auf der OpenLara Engine.

Wer Tomb Raider in Gänze durchspielen will, benötigt das Originalspiel: entweder Tomb Raider Classic (1996) oder Tomb Raider Remastered (2024). Dem VR-Port liegt eine kostenlose Demo bei, mit der ihr ausprobieren könnt, ob euch der VR-Port gefällt und ob es sich die Kosten und den Aufwand lohnt, die Vollversion zu kaufen und auf das Headset zu übertragen.

Ich habe für meinen Ersteindruck die Demo mit Quest 3 ausprobiert. Wer Sidequest auf Quest installiert hat, kann den VR-Port inklusive Demo direkt in der VR auf Sidequest suchen und installieren und gleich mit der Demo loslegen.

Neue Perspektiven auf Tomb Raider

Das beste Feature von Beef Raider XR ist, dass man per Daumenstick zwischen verschiedenen Perspektiven wechseln kann. Neben der klassischen Schulterperspektive gibt es die Egoperspektive und eine Diorama-Ansicht. Letztere unterstützt Passthrough, was bei mir jedoch nicht funktionierte.

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Ich habe das Original nicht gespielt (dafür war mein PC nicht leistungsfähig genug und eine Playstation besaß ich nicht), aber ich bin in der frühen 3D-Ära der Videospiele aufgewachsen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt oder einfach nur an VR, aber Tomb Raider wirkt mit Quest 3 trotz Uraltgrafik stimmungsvoll und immersiv, besonders in der Egoperspektive.

Es macht Spaß, sich durch die Pixelkatakomben zu bewegen und auf Wölfe, Fledermäuse und Bären zu schießen. Beef Raider XR unterstützt Bewegungssteuerung und inverse Kinematik, sodass ihr in der Egoperspektive eure Arme und euren Körper seht. Gestört haben mich die künstlichen Kopfbewegungen, die ich abschalten würde, wenn ich könnte.

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Die Grafik wird auf dem Headset in hoher Auflösung gerendert, sodass ich kein Kantenflimmern oder Ähnliches feststellen konnte. Beef Raider XR liefert auf Quest 3 ein klares Bild.

Altes Spiel in neuem Glanz

Die Steuerung bereitete mir Mühe. Der VR-Port bietet eine klassische und VR-adaptierte Steuerung, doch selbst mit letzterer braucht es Eingewöhnungszeit, vor allem, wenn man das Original nie gespielt hat. Zum Glück liefert Team Beef eine Übersicht der Tastenbelegung und Laras "Special Moves".

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Die Diorama-Sicht ist zwar nicht perfekt umgesetzt (manche Gebiete werden nicht korrekt angezeigt oder erst, wenn man sich ihnen nähert), aber eine eindrucksvolle Ergänzung. Sie kann missbraucht werden, um geheime Räume aufzudecken. Wer das nicht möchte, sollte die Diorama-Ansicht abgeschaltet lassen.

Technisch macht Beef Raider XR einen soliden ersten Eindruck und zeigt, wie VR alten Spielen zu neuem Glanz verhelfen kann. Ich wünschte, Team Beef bekäme die Lizenz und die Mittel, um eine offizielle VR-Version zu entwickeln und auf Hochglanz zu polieren.

Beef Raider XR findet ihr auf Sidequest. Dort gibt es auch weitere Informationen, etwa zur Installation der Vollversion.