HTC stellt neue VR-Brille Vive Focus Vision vor und setzt auf Mixed Reality
HTC Vive kündigt die Vive Focus Vision an, eine Aktualisierung der Vive Focus 3 mit vollwertigem Mixed Reality. Die autarke VR-Brille soll auch PC-VR-Gamer ansprechen.
HTC Vive hat heute die neue autarke VR-Brille Vive Focus Vision vorgestellt, die die Vive Focus 3 ersetzen soll. Die Vive XR Elite hingegen wird weiter vertrieben.
Das neue Standalone-Headset richtet sich weiterhin an Unternehmen für Trainings, Location-Based Entertainment und Institutionen, soll aber auch anspruchsvolle PC-VR-Gamer mit dem nötigen Kleingeld ansprechen. Ein DisplayPort-Modus mit bis zu 120 Hz (verfügbar Ende des Jahres) soll verlustfreies PC-VR ermöglichen.
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Weitere Funktionen sind Eye-Tracking mit automatischer IPD-Anpassung, ein Infrarotsensor für verbessertes Handtracking bei schlechten Lichtverhältnissen sowie eine überarbeitete Kühlung. Einen Hot-Swap-Modus gibt es im Standalone-Betrieb ebenfalls. Die Vive Focus Vision kann bis zu 20 Minuten weiterlaufen, während der Akku gewechselt wird.
Vorbesteller:innen erhalten ein kostenloses Vive Wired Streaming Kit für den DisplayPort-Modus im Wert von 149 US-Dollar sowie ein Spielepaket nach Wahl. Vorbestellungen für die Vive Focus Vision sind vom 18. September bis 17. Oktober 2024 möglich. Der Preis liegt bei 1.199,00 €.
Mixed Reality mit veraltetem Chip
Der Name „Vision“ soll laut HTC die neuen Mixed-Reality-Fähigkeiten des Geräts betonen. Dafür sorgen unter anderem zwei 16-Megapixel-RGB-Kameras und ein Tiefensensor für Raumscanning.
Im Standalone-Betrieb wird das Headset allerdings vom Snapdragon XR2 Gen 1 angetrieben, einem eigentlich veralteten Chip, der 2020 mit der Meta Quest 2 eingeführt wurde.
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Im Gespräch mit MIXED erklärte Fabian Nappenbach, HTCs Director Product Marketing EMEA, dass bei einem Chip-Wechsel auf die nächste Generation Unternehmen die Headsets neu zertifizieren lassen müssten, was sehr aufwendig wäre. Für PC-VR-Gamer spiele der Chip aber ohnehin keine Rolle.
Ein willkommenes Upgrade
Die Vive Focus Vision baut auf der Vive Focus 3 auf, die 2021 auf den Markt kam. Die Vive Focus 3 überzeugte im MIXED-Test mit hervorragendem Tracking, zuverlässigen Controllern, gutem Tragekomfort und schneller Performance. Sie war auch das einzige VR-Headset, das nachweislich in Schwerelosigkeit auf der ISS funktionierte.
Allerdings hatte die Vive Focus 3 ein großes Manko: Die Kombination aus Dual-Stacked-Linsen und hochauflösenden Displays produzierte starke Lichtreflexionen (Glare) und Lichtstrahlen (God Rays), die das Bild in kontrastreichen Szenen unruhig machten. Zum schmalen Sweetspot hin wurde das Bild schnell unscharf. Im Vergleich zu den damaligen Konkurrenten wie Meta Quest 2 oder Pico Neo 3 war die Bildqualität schlechter, obwohl die Auflösung höher war.
Mit der Vive Focus Vision will HTC die Vorgängerin verbessern und gleichzeitig neue Käuferschichten erschließen. Ob das gelingt – vor allem bei der Verwendung des veralteten XR2-Gen 1-Chips – müssen Tests zeigen.
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