Meta Quest 3: Mixed-Reality-Apps brauchen keine Begrenzung mehr
Mixed-Reality-Erlebnisse werden freier: Entwickelnde können jetzt das nervige Boundary-Sicherheitsfeature abschalten.
Boundary (ehemals: Guardian) wurde für Virtual Reality entwickelt und sollte verhindern, dass Nutzer:innen unbewusst aus ihrem sicheren Spielbereich heraus gelangen und zu einer Gefahr für sich selbst, andere Menschen sowie die eigene Wohnung werden (siehe Johnny English).
In Mixed-Reality-Apps ist Boundary ausgesprochen nervig und überflüssig, da man ohnehin die physische Umgebung sieht. Trotzdem behielt Meta das Sicherheitsfeature bei und nur ausgewählte Apps wie Home Invasion, Cubism und Metas eigenes MR-Tutorial First Encounters durften ohne es auskommen.
Damit ist jetzt Schluss. Mit Version 66 des Meta XR Core SDK können Entwickelnde Boundary abschalten. Mit einer Einschränkung: Die Apps müssen Passthrough nutzen.
"Die Boundary-API ermöglicht es Entwickler:innen, die Sichtbarkeit der Begrenzung zu unterdrücken, sodass die Nutzer:innen über die Guardian-Begrenzung hinausgehen können. Die Funktion ist eng mit Passthrough verbunden: Die Sichtbarkeit der Begrenzung kann nur unterdrückt werden, wenn eine Passthrough-Ebene gerendert wird", schreibt Meta in den Versionshinweisen.
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Das heißt: Wechselt die App in den VR-Modus, wird Boundary aus Sicherheitsgründen erneut aktiviert, was Sinn ergibt.
Kein Selbstläufer
Beachtet bitte, dass diese Änderung kein Selbstläufer ist und von Entwickelnden zuerst in ihre Apps implementiert werden muss. Es dürfte also eine Weile dauern, bis die meisten MR-Apps ohne Boundary auskommen und ein freieres Mixed-Reality-Erlebnis bieten.
Wie sich das anfühlt, könnt ihr im Mixed-Reality-Shooter Home Invasion ausprobieren, in dem ihr eure Wohnung gegen einfallende Zombies verteidigen müsst. Ich habe Home Invasion ausprobiert und kann es, ausreichend Platz vorausgesetzt, nur weiterempfehlen.
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