Meta Quest 3: Mixed-Reality-Weltraumreise Astra ausprobiert
Astra verwandelt euer Wohnzimmer in ein Raumschiff, mit dem ihr das Sonnensystem erforscht. Lohnt sich der Mixed-Reality-Trip mit Quest 3?
Die Weltraumerfahrung Astra wurde in Kooperation mit Meta entwickelt und ist das neue Projekt von Eliza McNitt, die mit ihrem kosmischen VR-Erlebnis Spheres 2018 für Aufsehen sorgte. Doch während mir Spheres zu Rift-Zeiten gut gefiel, hinterlässt Astra gemischte Gefühle.
Die Erfahrung beginnt, als eine Kiste voller Erinnerungsstücke in eurer Wohnung erscheint. Sie enthalten Gegenstände, die an eure Mutter, eine bekannte Astrobiologin und Weltraumforscherin erinnern. Darunter befinden sich auch Kassetten mit Audioaufnahmen der Mutter und euch, als ihr noch ein Kind wart.
Habt ihr euren Raum sorgfältig eingescannt, verwandelt sich einer eurer Wände in ein eindrucksvolles Raumschiffsfenster, das den Blick aufs Universum freigibt. In der nächsten halben bis ganzen Stunde besucht ihr eine Reihe von Planeten und ihre Monde. Die Erfahrung ist linear: Ihr wählt auf einer Steuerkonsole die Destination, die euch aufgetragen und reist anschließend dorthin, wobei eine vorgefertigte Animation abgespielt wird.
Da das Fenster riesig ist und die Raumschiff die Richtung ändert, bekommt man annähernd das Gefühl, dass sich das Wohnzimmer dreht und im All schwebt. Ein cooler Effekt.
Repetitives Sammeln von Proben
Ernüchternd sind die Planeten und das, was man dort macht. Mit einem Teleporter à la Star Trek geht es auf die Planetenoberfläche, die mal aus mehr, mal aus weniger scharfen 360-Grad-Tapeten besteht und nur teilweise animierte Elemente enthält. In diesen starren Umgebungen verschwindet das Wohnzimmer und ihr müsst per AR-Visier chemische Stoffe ausfindig machen und diese mit der Hand oder per Controller zu euch heranziehen.
Nach dem Einsammeln dieser Proben wechselt ihr zurück ins Mixed-Reality-Raumschiff und setzt die Stoffe zusammen, bevor ihr zum nächsten Planeten und Mond aufbrecht. Dies wiederholt ihr fünf oder sechsmal, ohne dass sich am Vorgang selbst etwas ändert.
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Begleitet wird eure Tätigkeit von Erklärungen zu den chemischen Stoffen und ihrer Rolle als Baustoffe des Lebens. Der größte Wert von Astra besteht für mich in diesem Bildungsaspekt. Ich könnte mir vorstellen, dass Schulklassen es aufregend finden könnten, sich auf diese Weise mit Chemie und Astronomie zu beschäftigen.
Nur für Weltraum-Fans empfehlenswert
Wer sich hingegen ein Spiel oder eine Herausforderung erhofft, wird enttäuscht sein. Astra ist repetitiv und vorhersehbar und höchstens als visuelle (Bildungs-)Erfahrung zu empfehlen.
Emotional hat mich die Geschichte um eine Astrobiologin und ihre Tochter sowie deren Suche nach dem Ursprung des Lebens nicht abgeholt. Dafür kommt die Erzählung einfach zu kurz.
Auch visuell hat mich Astra weniger beeindruckt, als ich es mir erhoffte. Die Reisen im Raumschiff haben ihre tollen Momente, während die Planetenoberflächen bis auf wenige Ausnahmen langweilig anzusehen sind. Empfehlen kann ich Astra deshalb nur absoluten Mixed-Reality-Fans und Weltraum-Nerds.
Die VR-Erfahrung findet ihr Horizon Store. Sie kostet 10 Euro.
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