Oculus-Gründer über Horizon OS: "Hoffentlich ist es nicht zu spät"

Oculus-Gründer über Horizon OS:

Mit Horizon OS schlägt Meta neue Wege ein. Die Oculus-Veteranen Palmer Luckey und John Carmack sind geteilter Meinung, was den Strategiewechsel betrifft.

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FAKTEN

Meta kündigte Anfang der Woche an, das Betriebssystem der Quest, Meta Horizon OS, an ausgewählte Hardware-Hersteller zu lizenzieren, sodass diese eigene VR-Headsets für spezielle Anwendungsbereiche entwickeln können.

Oculus-Gründer Palmer Luckey begrüßt diesen Schritt. Die Plattform zu öffnen, sei schon vor zehn Jahren geplant gewesen, meint Luckey gegenüber RoadtoVR. Aber Facebook habe später einen harten Schwenker in die andere Richtung gemacht.

"Ich war immer der festen Überzeugung, dass Oculus sich bemühen sollte, eine Technologieplattform zu entwickeln, die jedes Headset antreibt und unterstützt, auch Konkurrenten wie HTC Vive. Das war immer die richtige Strategie. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät."

Der ehemalige Oculus-Technikchef John Carmack sieht die Initiative hingegen kritisch. Er erwartet, dass die OEM-Headsets teurer als Meta Quest und dadurch unattraktiver für den Mainstream werden und dass Meta wertvolle Entwicklerressourcen für das neue Projekt wird aufwenden müssen, die besser in die Verbesserung der System-Software investiert wären. Seiner Meinung zufolge ist es die Software, nicht die Hardware, die VR zurückhält.

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KONTEXT & MEINUNG

Wer sich für die Hintergründe von Palmer Luckeys Aussage interessiert: In seiner 500 Seiten starken Oculus-Chronik "The History of the Future" beschreibt Autor Blake J. Harris, wie Luckey mit Mark Zuckerberg um die Offenheit des Oculus-Ökosystems rang. Zuckerberg hat bisher die Apple-Schiene gefahren und strebte die volle Kontrolle über Hard- und Software an. In diesem Sinne stellt die Öffnung von Horizon OS eine Wende in Metas Strategie dar, mit der Zuckerberg auf eine veränderte Marktsituation reagiert.

Carmack hat recht, wenn er sagt, dass OEM-Headsets wahrscheinlich teurer sein werden als Quest-Geräte. Meta drückt die Preise von Quest-Headsets, was sich andere Hersteller nicht erlauben können, wollen sie Umsätze mit der Hardware machen.

Es bleibt abzuwarten, welche Zugeständnisse Meta den Hardware-Partnern machen wird und wie groß der Aufwand seitens Meta sein wird, verschiedene Arten von Headsets zu unterstützen. Aber der Versuch ist es wert, zumal Meta mithilfe anderer Firmen viel über spezialisierte VR-Hardware lernen und vielleicht neue Märkte entdecken wird.

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Quellen: RoadtoVR