Warum hat Quest 3 kein Eye-Tracking? Metas Technikchef erklärt
Eye-Tracking ist eine VR-Schlüsseltechnologie und in Quest Pro integriert. Warum ging Quest 3 leer aus? Metas Technikchef nennt Gründe.
Eye-Tracking sorgt für realistischere Avatare, eine höhere Performanz dank Foveated Rendering und nicht zuletzt für neue Eingabemöglichkeiten. Apple Vision Pro hat vier Eye-Tracking integriert und profitiert in allen genannten Anwendungsszenarien von der Blickverfolgung.
Meta integrierte Eye-Tracking schon 2022 in Quest Pro, doch die jüngere Quest 3 ging leer aus. Weshalb, wenn diese Technologie so wichtig ist? In seiner jüngsten Frage-und-Antwort-Runde auf Instagram nennt Metas Technikchef Andrew Bosworth drei Gründe: Herstellungskosten, Gewicht und benötigte Rechenleistung. Seine Antwort im Wortlaut:
"Wenn man sich Quest Pro anschaut, fallen natürlich Kosten an und ein gewisses Gewicht, was die zusätzlichen Kameras angeht, damit man die Richtung der Pupille verfolgen kann und so weiter und so fort. Aber die Systemkosten sind ebenfalls hoch, die zusätzliche Rechenleistung und die zusätzliche Datenverarbeitung, die stattfindet."
Foveated Rendering spare zwar Rechenleistung, aber man müsse sicherstellen, dass die Einsparungen groß genug sind, um die anfallenden zusätzlichen Berechnungen auszugleichen, so Bosworth.
Pancake-Linsen und Eye-Tracking sind eine Herausforderung
Bosworth sagt zudem, dass Eye-Tracking in Verbindung mit Pancake-Linsen ganz neue Herausforderungen mit sich bringt.
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"Es ist erwähnenswert, dass die Umsetzung durch unsere aktuellen Linsen, unsere Pancake-Optik, zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt im Vergleich zu den konventionellen Optiken, die wir bisher hatten. Apple hat das Problem gelöst, indem es durch die Linse aufnimmt, aber deshalb brauchen sie Einsätze und unterstützen keine Brillen, und es funktioniert nicht für alle Arten von Sehstärken. Es gibt also eine Menge Kompromisse in diesem Bereich."
Meta glaube jedoch langfristig an Eye-Tracking: "Das ist eines der Dinge, die wir auf jeden Fall weiter vorantreiben und auf die wir zurückkommen werden", sagt Bosworth, der im Oktober meinte, dass Eye-Tracking irgendwann Quest-Standard werden würde.
Zuckerberg meinte kürzlich ebenfalls, dass Meta das Eye-Tracking zurückbringen werde, sagte jedoch nicht, für welches VR-Headset.
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