VR-Markt: 3 Milliarden US-Dollar Umsatz mit Spielen und Apps

VR-Markt: 3 Milliarden US-Dollar Umsatz mit Spielen und Apps

Verbraucher haben 3 Milliarden US-Dollar für VR-Apps ausgegeben, schätzt ein Investor und sieht einen Wendepunkt für die VR-Industrie gekommen.

Tipatat Chennavasin ist General Partner des Venture Reality Fund, einer Risikokapitalgesellschaft aus dem Silicon Valley, die unter anderem früh in Beat Games ("Beat Saber"), Owlchemy Labs ("Job Simulator") und Rec Room investierte.

Chennavasin ist seit vielen Jahren VR-Marktanalyst und veröffentlichte in der jüngsten Ausgabe des Lowpass-Newsletters seine aktuellen Schätzungen zum Stand des VR-Markts.

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Für seine Verkaufsanalysen zieht Chennavasin die Anzahl Bewertungen von App-Store-Titeln, öffentlich zugängliche Statistiken sowie interne Leistungsdaten heran, die VR-Studios ihm mitgeteilt haben.

Meta Quest ist größter Erfolgstreiber

Laut dem Investor haben VR-Entwickelnde seit 2016 rund 3 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht (Stand heute). In diesem Jahr kamen die ersten Geräte für Verbraucher:innen heraus: Oculus Rift, HTC Vive und Playstation VR.

Die Mehrheit dieser Umsätze stamme vom 2019 gelaunchten Meta Quest Store. Chennavasin schätzt, dass die App-Umsätze des Stores sich 2 Milliarden US-Dollar nähern und dass im Jahr 2022 73 Prozent aller App-Umsätze auf dieser Plattform generiert wurden. Im Oktober 2022 gab Meta bekannt, dass der Meta Quest Store bislang 1,5 Milliarden US-Dollar App-Umsatz gemacht hat.

Das umsatzstärkste Spiel ist Beat Saber. Ein Bericht des Wall Street Journal berichtete vor Kurzem, dass der Titel bis Oktober 2022 255 Millionen US-Dollar verdient hat.

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"Goldenes Zeitalter für VR-Indies"

"Virtual Reality ist noch kein 100-Milliarden-Dollar-Sektor", sagt Chennavasin gegenüber Lowpass. "Aber die Tatsache, dass so viele Entwickler jetzt echtes Geld verdienen, ist für mich faszinierend. 40 Titel haben mehr als 10 Millionen Dollar Umsatz gemacht, das ist enorm für Quest."

Der Investor sieht darin einen Wendepunkt für VR gekommen. "Sie wird definitiv nicht verschwinden."

Chennavasin nennt innovatives Spieldesign als größten Erfolgsfaktor. "Die Bewegungssteuerung auszunutzen und das Spieldesign neu zu denken: Das sind die Schlüssel zum Erfolg in VR."

Der Investor sieht zum jetzigen Zeitpunkt große Chancen für Indie-Entwickler:innen, da der VR-Markt noch recht überschaubar ist im Vergleich zu etablierteren Spielemärkten. "Die Studios machen vielleicht keine 100 Millionen Dollar Umsatz, aber wenn man mit einem Budget von 1 Million Dollar 10 Millionen Dollar einnimmt, also eine 10-fache Rendite hat, dann ist das eine fantastische Investition. Wir befinden uns gerade in diesem goldenen Zeitalter für Indies."

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Quellen: Lowpass