Asynchrone Realität: Forscher halten Zeit in der Virtual Reality an

Asynchrone Realität: Forscher halten Zeit in der Virtual Reality an

Zwei Forscher manipulieren die Zeit am VR-Arbeitsplatz: Um die Konzentration zu fördern, blenden sie Unterbrechungen in der Realität per VR-Brille aus und zeichnen sie für die spätere Ansicht auf. Sieht so künftiges Arbeiten aus?

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Wissenschaftler der ETH Zürich stellen in ihrer Forschungsarbeit das Konzept der „asynchronen Realität“ vor. Dabei wird in einem immersiven Arbeitsumfeld die Zeit angehalten, um konzentriertes Arbeiten zu ermöglichen. Anschließend können in der Realität verpasste Ereignisse in der Virtual Reality nachgeholt werden.

Zeitmanipulation für konzentrierteres Arbeiten in VR

Mark Zuckerbergs Meta sieht die Zukunft von AR- und VR-Brillen vorwiegend in der Arbeitswelt. Die kommende Highend-VR-Brille Cambria könnte zeigen, wie XR zukünftig den Laptop ersetzt.

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Vergangene Geschehnisse werden als Hologramme abgespielt

Kommt nun eine Kollegin durch die Tür, wird sie zwar von den Kameras gescannt. Der Programmierer bekommt davon allerdings zunächst nichts mit. Das System speichert den gesamten Vorgang und Veränderungen im Raum, die etwa durch ein neu hereingebrachtes Objekt entstehen können.

Diese neuen Objekte werden zunächst lediglich als glitzernde Umrisse gerendert. Dadurch bemerkt sie der Programmierer nur, wenn er sich aus eigenem Antrieb umdreht. Er bekommt auch keine Benachrichtigung.

Sieht er das neue Objekt und möchte es begutachten, tippt er es in der Virtual Reality an. Das System spielt das aufgezeichnete Geschehen für ihn wie ein kurzes Hologramm ab. Er sieht, wie die Kollegin das Objekt hereinbringt, auf den Tisch legt und hört, was sie zu ihm sagt.

Asynchronous Reality erkennt kausale Zusammenhänge

Geschehen während des Focus Modes mehrere Ereignisse, die vorherige verändern, wie das Hinzufügen oder Wegnehmen neuer Objekte, erkennt das System die kausalen Zusammenhänge. Es erstellt eine Timeline und markiert zusammenhängende Geschehnisse automatisch.

Spielt der Programmierer also nach Beendigung des Focus Modes zunächst das Ereignis ab, das als letztes passierte, zeigt ihm das System zuerst die für das Verständnis des gesamten Vorgangs nötigen Geschehnisse. Weitere Beispiele und Details zum Prototyp des Asynchronous-Reality-Büros findet ihr im Forschungspapier der Wissenschaftler.

Quellen: ETH Zürich