Facebook will zum Metaverse-Marktplatz werden
Facebook-Chef Mark Zuckerberg glaubt, dass Kunst, Medien und Bildschirme in Zukunft nicht mehr physisch existieren müssen. Beim Handel mit digitalen Gütern will Facebook auch dank der Investitionen in VR und AR früh dabei sein.
Hardware und dazu passende Software für VR und AR zu verkaufen, das ist offensichtlich ein Umsatzstrom, von dem neben Facebook auch viele andere Unternehmen profitieren können. Allein in Facebooks wachsendem VR-Markt haben mehr als 60 Titel Millionenbeträge eingespielt (Stand: Februar 2021).
Auf der Innovationskonferenz VivaTech gibt Facebook-Chef Mark Zuckerberg darüber hinaus einen Einblick in eine mögliche Geschäftsentwicklung, die sehr einschneidende Veränderungen durch VR und AR in unserem zukünftigen Alltag beschreibt.
___STEADY_PAYWALL___Digitale Güter könnten reale ersetzen
"Es ist ein interessantes Gedankenexperiment, wenn man einen Tag herumläuft und sich denkt: Wie viele Dinge in meinem Leben müssen gar nicht physisch existieren und könnten leicht durch ein digitales Hologramm ersetzt werden in einer Welt mit einer [Tech-] Brille", sagt Zuckerberg. "Das ist Teil der Metaverse-Vision, dass wir viele digitale Güter haben wie unter anderem digitale Kleidung."
Laut Zuckerberg könnten zukünftig sämtliche Medien, jede Kunst, jeder Bildschirm und jeder TV zu einer App für eine Tech-Brille werden, die ein Bild an die Wand oder dreidimensional in den Raum projiziert.
Zuckerberg wähnt Facebook in diesem Szenario in der Rolle als Metaverse-Marktplatz, der Nutzer durch kostenlose Services und Apps anlockt und unter anderem durch Werbung Geld verdient.
"Im Laufe der Zeit wird es die Summe vieler verschiedener Möglichkeiten sein, Geld zu verdienen, die die Art von Wirtschaft ermöglicht, die wir hier benötigen", sagt Zuckerberg. Facebook testet seit wenigen Tagen erste Werbeformate in Virtual-Reality-Apps.
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Kann XR die physische Güter-Landschaft auf links drehen?
Diese Entwicklung könnte laut Zuckerberg eine neue Kreativwirtschaft ermöglichen, in der etwa ein TV oder "ein komplexes physisches Ding", das heute viele Materialien und Fabriken benötige, einfach mit einer 3D-Software hergestellt werden kann, ohne dass sich der Erschaffer etwa mit Logistik oder Versand befassen muss.
"Jede positive Vision der Zukunft sollte mehr Menschen enthalten, die kreative Arbeit tun, die sie mögen, anstatt irgendwelchen Jobs nachzugehen, nur damit sie sich über Wasser halten können", sagt Zuckerberg.
Daher lege Facebook einen Fokus darauf, attraktive Produkte für Endverbraucher auf den Markt zu bringen und Entwicklern gute Programmierwerkzeuge an die Hand zu geben. "Ich denke, dass sich dieses Potenzial in den nächsten fünf bis zehn Jahren entfaltet", sagt Zuckerberg.
Quelle: Viva Technology; Titelbild: Facebook
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