Meta 2

Meta 2

Die rund um die TED-Konferenz hochgehandelte Augmented-Reality-Brille "Meta 2" kann ab sofort als Entwicklerversion vorbestellt werden. Das Kit kostet 950 US-Dollar und soll ab dem dritten Quartal ausgeliefert werden.

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Auf dem neuen Markt für virtuelle Technologien geht es gerade Schlag auf Schlag. Nach Oculus Rift, HTC Vive und Hololens ist jetzt die vierte Brille mehr oder weniger offiziell erhältlich. Gedacht ist die "Meta 2" Augmented-Reality-Brille zwar in erster Linie für Entwickler, allerdings scheint Meta das ähnlich "genau" zu nehmen wie Oculus VR seinerzeit bei den ersten beiden Rift-Prototypen. Die Bestätigung einer Checkbox reicht aus, um den Bestellprozess erfolgreich abzuschließen. Microsoft handhabt das deutlich strenger und stellt Hololens aktuell nur qualifizierten Entwicklern aus den USA zur Verfügung.

Die Entwicklerversion der neuen Meta-Brille hat zwei Besonderheiten: Zum einen erkennen und tracken eine Reihe von Sensoren und Kameras an der Vorderseite der AR-Brille sowohl die eigenen Hände als auch die Kopfposition. So soll der eigene Körper zum Interface werden. Zum anderen soll das Sichtfeld der Brille bei rund 90 Grad liegen. Das ist deutlich weiter als beim Wettbewerb aus Redmond und fast auf dem Niveau kommender VR-Brillen. Das enge Sichtfeld von Hololens, das noch bei unter 30 Grad liegt, ist ein gängiger Kritikpunkt an Microsofts AR-Brille.

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Erste Hands-on-Berichte über die AR-Brille klingen vielversprechend, weisen aber noch auf zahlreiche Probleme hin. So kämpft das Headtracking noch mit einer zu hohen Latenz, auch die Position der Hologramm-ähnlichen Abbildungen wird nicht immer korrekt im Verhältnis zur Umgebung abgespeichert. Außerdem funktioniert der Einsatz der eigenen Hände als Mausersatz bislang nur rudimentär, da das Handtracking noch schwerfällig reagiert. Zusätzlich arbeitet die "Meta 2"-Brille noch nicht eigenständig, sondern muss ähnlich wie Oculus Rift oder HTC Vive mit einem leistungsstarken PC verbunden werden.

Probleme dieser Art sind allerdings zu erwarten, denn noch handelt es sich um eine frühe Alpha-Version der Hardware, die nur einen Ausblick auf das geben soll, was in Zukunft möglich sein könnte. Erklärtes Ziel des Herstellers: Monitore sollen überflüssig und die Bedienung von Computern deutlich intuitiver werden. Schon im Laufe dieses Jahres sollen sämtliche Entwickler im Hause Meta ihre Monitore durch die AR-Brille ersetzen. Metas Chefentwickler Yishai Gribetz gibt an, dass er bereits mehrere Stunden am Tag Apps für die Brille direkt in der Brille entwickelt.

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Das Online-Magazin Road to VR konnte die AR-Brille ausführlich testen und vergleicht den technologischen Stand mit dem ersten Oculus Rift Entwicklerkit aus 2012. Das war zwar alles andere als toll, löste aber einen Hype aus, dank dem nun deutlich hochwertigere VR-Brillen auf dem Markt erhältlich sind. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings, dass brauchbare Augmented Reality für Endverbraucher noch drei bis fünf Jahre vom Markt entfernt ist. Das Fazit von Road to VR nach einem ersten Test: "Es gibt einige tolle Ansätze aber auch noch grundlegende Probleme, die erst noch gelöst werden müssen. Mit etwas Glück könnte Meta 2 die Entwickler begeistern und einen ähnlichen Hype um Augmented Reality auslösen, wie es ihn aktuell für Virtual Reality gibt." 

Für Entwickler, denen der Hololens-Prototyp zu teuer ist, oder die für die Bestellung nicht zugelassen wurden, könnte Metas AR-Brille eine preisgünstige Alternative sein, um mit ersten Augmented-Reality-Apps zu experimentieren. Die Bestellung kann hier aufgegeben werden.

| FEATURED IMAGE: Meta Company